Färöer. Die Bevölkerung der Färöer wächst und wächst. Vor fünf Jahren waren es erstmals 50 000. Inzwischen sind es schon 54 000, meldete nun das Statistikamt. Zum einen gibt es mehr Geburten als Todesfälle, zum anderen ziehen mehr auf die Inselgruppe als weg davon.
Der Zuwachs verteilt sich nicht gleichmäßig. Es sind vor allem die größeren Kommunen, die zugelegt haben, am meisten Tórshavn, Klaksvík, Eysturkommuna und Nes. Viele kleine Kommunen verloren weiter Einwohner, am meisten Sandur auf Sandøy. Die kleinste Kommune ist Fugloy mit nur 38 Einwohnern – dort hat sich aber nichts verändert.
Noch nie lebten so viele Menschen auf den Färöer. Der Anstieg der Einwohnerzahl in den vergangenen Jahrzehnten war aber nicht linear. Um 1995 gibt es eine Delle: Aufgrund einer Wirtschaftskrise wanderten damals viele aus. Dass phasenweises Auswandern zum Studium oder Job noch heute zum Lebenslauf vieler Färinger dazugehört, zeigt die Alterspyramide: Die Altersgruppe zwischen 20 und 29 ist auffällig klein und nimmt dann wieder zu. Vor allem viele junge Frauen gehen. Nach wie vor gibt es auf den Färöer einen Männerüberschuss, der sich erst in der Altergruppe über 80 umkehrt. Insgesamt sind 51,9 Prozent Männer.
Mehr Einwanderung
Neben den Färingern, die später wieder auf die Inselgruppe zurückkehren, ziehen auch zunehmend Leute aus anderen Ländern dorthin. Interessant ist hier das Geschlechterverhältnis: Von den Philippinen, der größten Gruppe, kommen deutlich mehr Frauen, ebenso aus Thailand. Einen leichten Frauenüberschuss hat auch die Gruppe aus Grönland. Aus Polen und Rumänien sind es mehr Männer. Eine größere Gruppe kommt auch aus Island und Norwegen, da ist das Geschlechterverhältnis ausgewogener.
Früherer Artikel zum Thema: Färöer: In 15 Monaten 1000 Einwohner mehr