Askja-Areal hebt sich – Magma-Zufluss?

Island. Auf der Insel aus Feuer und Eis zeigt der nächste Vulkan Anzeichen von steigender Aktivität: die Askja. GPS-Daten und Satellitenbilder machten sichtbar, dass sich dort das Land hebt – Ursache ist höchstwahrscheinlich einschießendes Magma, meint das isländische meteorologische Institut. Die Askja ist zuletzt 1961 ausgebrochen.

Askja Satellitenbild

Landhebung an der Askja. Quelle Veðurstofa Íslands

Die Landhebung ist besonders deutlich am westlichen Rand des Kratersees Öskjuvatn. Sie begann Anfang August. In dem einen Monat hat sich die Oberfläche dort um fünf Zentimeter gehoben. Dies ist auch deshalb so auffällig, weil das Land zuvor über einen längeren Zeitraum gesunken war. Einschießende Magma heißt nicht, dass es demnächst einen Vulkanausbruch gibt. Der Prozess kann auch wieder stoppen. Vor dem aktuellen Ausbruch am Fagradalsfjall gab es eine Phase mit Landhebung in Reykjanes. Die Ergebnisse der GPS-Messungen und Satellitenbilder führen dazu, dass die Askja nun verstärkt überwacht wird.

Die Askja ist der Zentralvulkan des gleichnamigen Vulkansystems nördlich des Vatnajökull. Dazu gehört beispielsweise auch der Tafelvulkan Herðubreið. Charakteristisch für den Berg sind die ineinander verschachtelten Calderen (isländisch Askja) mit dem See Öskjuvatn und dem dekorativen Maar Víti. Askja-Ausbrüche lassen sich bis in prähistorische Zeit nachweisen. Der letzte Ausbruch der Neuzeit war 1961. Häufig handelt es sich um Spalteneruptionen, gelegentlich auch um effusive Ausbrüche.

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