Havila Kystruten startet erst am 1. Dezember

Norwegen. Wer die norwegische Küste mit den neuen Schiffen von Havila Kystruten erleben will, muss weiterhin Geduld haben. Die erste Tour mit Havila Capella soll nun am 1. Dezember starten, teilte die Werft mit. Das zweite Schiff soll am 20. Januar 2022 auf Kurs gehen. Damit fährt Hurtigruten zurzeit immer noch ohne Konkurrenz die Küste entlang.

Havila Capella. Quelle Havila

Die Reederei Havila hatte bei der Neuausschreibung der Küstenfahrten Bergen-Kirkenes eines der drei Pakete gewonnen und hätte seit Anfang Januar mit vier Schiffen unterwegs sein sollen. So ist es nicht gekommen. Bis heute ist keines der angekündigten modernen Hybridschiffe im Dienst, denn sie sind nicht rechtzeitig fertig geworden. Ursprünglich waren zwei in Spanien und zwei in der Türkei in Auftrag gegeben worden. Doch die spanische Werft ging in Konkurs und die Arbeiten auf der türkischen verzögerten sich aufgrund von Corona. Unter anderem fehle nun das qualifizierte ausländische Personal für das Finish, heißt es in der Pressemitteilung. Außerdem gab es Probleme mit der neuen Antriebstechnik. Havila Capella soll nun als erstes Schiff der neuen Gesellschaft auf dieser Linie seine Fahrt aufnehmen. Havila Castor soll am 20. Januar folgen. Auch Schiff 3 und 4 entstehen nun auf der türkischen Tersan-Werft.

Keine Vertragsstrafe für Havila

Havila hat wie Hurtigruten einen Vertrag mit dem norwegischen Staat, der festlegt, welche Leistungen auf der Strecke Bergen-Kirkenes erfüllt werden müssen. So müssen 34 Häfen angelaufen werden und Kapazitäten für Fracht zur Verfügung stehen. Deshalb bezuschusst der Staat diese Fahrten – sie sind Teil der Infrastruktur in Nordnorwegen. Havila konnte dies ohne Schiffe bisher nicht erfüllen. Der Vertrag war allerdings zu einer Zeit abgeschlossen worden, als man noch nie etwas von Sars CoV2 gehört hatte. Das Verkehrsministerium hat Havila bisher mögliche Vertragsstrafen und die Verpflichtung zu einem Ersatz erlassen, meldet NRK. Es fehlte ja auch coronabedingt die Nachfrage. Hurtigruten wiederum erhielt zeitweise zusätzliche Zuschüsse, damit zumindest ein Mindestmaß an Personenverkehr und Fracht entlang der Küste aufrecht erhalten wurde, auch wenn es nur wenig zahlendes Publikum gab. Seit Juli hat Hurtigruten wieder alle sieben Schiffe im Einsatz, die die Reederei vertragsgemäß betreiben soll.

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