Ostsee. Eine gelbe, etwas rostige Tonne vor einem verschlafenen Hafen in Nordschweden erhält seit einigen Jahren phasenweise große Aufmerksamkeit: Sie markiert den nördlichsten schiffbaren Punkt der Ostsee und ist deshalb Ziel der Regatta MidsummerSail mit Start in Wismar. Rund 90 Schiffe sind seit gestern unterwegs, um auf dem schnellsten Weg 900 Seemeilen über die Ostsee zurückzulegen.

Zieltonne in Töre – der nördlichste schiffbare Punkt der Ostsee
Die Tonne liegt auf 65° 54′ Nord vor dem Hafen von Töre. Im vergangenen Jahr legte die Siegeryacht RED die Strecke in nur 4 Tagen, 19 Stunden und 7 Minuten zurück. Das ist eine Marke, für die man schon günstigen Wind braucht. Ob sie diesmal wieder erreicht oder sogar geknackt wird, wird sich zeigen. Der Initiator und Veranstalter der Regatta, der Berliner Robert Nowatzki, segelte diese Strecke selbst 2016 zusammen mit einem Freund in zehn Tagen, neun Stunden und 32 Minuten. Seine Marke ist schon lange geknackt. Und immer mehr Teams nehmen an der Regatta teil, für nächstes Jahr sind sogar mehr als Hundert angesagt.
Die Regatta wirbt damit, die „längste und härteste auf der Ostsee“ zu sein. In jedem Fall ist sie die mit den angenehmsten Lichtverhältnissen. Denn am nördlichen Ende der Ostsee wird es zurzeit nachts gar nicht dunkel.
Der Verlauf der Regatta lässt sich auf der Webseite von MidsummerSail verfolgen.
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