Dänemark/Grönland. Das Arktische Institut in Kopenhagen, das vor allem Fotos, Karten, aber auch Gegenstände aus der dänisch-grönländischen Geschichte beherbergt, hat seine Schätze jetzt für alle gratis zugänglich gemacht. Man darf nicht nur vor Ort in den Fotoalben stöbern, sondern kann sich einen Großteil auch online ansehen. Darüber berichteten KNR und Sermitsiaq.
Fotos von der dänischen Ostgrönland-Expedition 1891-92, von der Expedition Pearyland 1947-49, Bilder der Fotografin Jette Bang aus Grönland und Kanada und die Sammlung von Greenland Contractors mit alten Ortsfotos und vielen technischen Anlagen – nur einige der vielen Alben, die bereits digitalisiert wurden und nun auch online zugänglich sind. Privatpersonen können die meisten für den Hausgebrauch einfach herunterladen. „Wir wollen so wenige Barrieren wie möglich, damit so viele wie möglich sich an den Bildern freuen können“, so die Direktorin Anne Mette Randrup Jørgensen zu KNR. Für eine kommerzielle Nutzung ist allerdings eine Genehmigung erforderlich. Insgesamt verfügt das Institut über 300 000 Fotos aus verschiedenen Quellen, meist von Dänen, die sich über längere Zeit oder zu einem besonderen Zweck in Grönland aufhielten. Rund 180 000 davon sind bereits digitalisiert. Dazu kommen 5000 historische Karten und das das digitale Archiv Grønlandsregistranten, das einen Überblick über grönlandsbezogene historische Dokumente in der gesamten Rigsfælleskab bietet.
Zweck: Material über die Arktis zugänglich machen
Das Arktische Institut (Arktisk Institut) wurde 1954 auf Initiative des dänischen Polarforschers Eigil Knuth und des Kapitäns Ejnar Mikkelsen gegründet. Es wird (hauptsächlich) über eine Stiftung finanziert. Sein Zweck ist, Material bezüglich Grönland und der übrigen Arktis zu sammeln und zugänglich zu machen. Heute befindet sie das Institut unter dem Dach des Arktischen Hauses in Kopenhagen in der Strandgade am Christianshavn. Zum Institut gehört auch eine kleinere Kunstsammlung und Gegenstände zum Thema, ein Film- und Tonarchiv sowie die Polarbibliotek. Es gibt auch häufig Veranstaltungen und Ausstellungen.
Für den digitalen Besuch: arktiskinstitut.dk
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