Mit dem Auto auf die Ostsee? Gegen diesen Gedanken sperrt sich ein Gehirn, das bisher nur Erfahrungen mit dem dünnen Eis eines mitteleuropäischen Winters gemacht hat. Meerwasser gefriert außerdem schlechter. Doch das nördlichste Ende der Ostsee ist kaum noch salzig, die großen Flüsse speisen es ständig mit Süßwasser, das schneller gefriert und besser hält. Und die Winter sind lang. Bei Luleå gibt es eine Eisstraße über den Fluss und mehrere in den Schärengarten.
Fahren auf der Eisstraße
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Die erste tragfähige Eisstraße der Saison ist meist Avanleden über den Fluss Luleälv (zwischen Luleå und Boden). Diese Straße ersetzt die kostenlose Fähre, die dort in der eisfreien Zeit fährt.
Einen Fährverkehr für Touristen in den Skärgården gibt es nur im Sommer. Im Spätwinter kann man dagegen auf eigenen Reifen zu einigen Inseln fahren. Die Eisstraßen sind markiert, die Tragfähigkeit wird ständig überwacht. Es gelten Gewichtsbegrenzungen abhängig von der Tragfähigkeit, eine Höchstgeschwindigkeit 30 km/h und ein vorgeschriebener Mindestabstand von 50 Metern. Selbstverständlich befährt man diese Strecken nicht mit Sommerreifen.
Tücken der Eisstraßen
Der gefährlichste Punkt einer Eisstraße ist oft die Zufahrt: Während das Eis auf dem Meer noch locker hält und in gutem Zustand ist, erschwert aufgequollenes Wasser bei Wasserstandsänderungen die Passage. Auch Schmelzwasser kann ein Problem sein. Die örtliche Behörde hält diesen Bereich mit verschiedenen Maßnahmen befahrbar.
Die Eisstraßen werden von Schnee geräumt. Bei starkem Wind wehen sie aber schnell wieder zu, denn daneben liegt ja genug Schnee. Die Eisstraßen sind normalerweise sehr breit, sodass man trotzdem irgendwie vorbei kommt. Wer nicht unbedingt muss, kleine Räder und wenig Bodenfreiheit hat, sollte sich aber vorher überlegen, ob er das Risiko eingehen will.
Folgende Inseln werden über Eisstraßen angebunden, wenn die Bedingungen stimmen: Sandön, Junkön, Hindersön und Storbrändön. Die Situation ist auf der Webseite der Kommune zu erfahren, kurzfristige Öffnungen (öppen) oder Sperrungen (stängd) erst direkt vor Ort.
Das sind die Strecken, auf denen Eisstraßen eingerichtet werden, wenn die Bedingungen stimmen. Die Strecke nach Sandön nimmt nicht den kürzesten Weg, da Tjuvholmsundet zu viel Strömung hat und unzuverlässig zufriert. Hinunter aufs Wasser geht es deshalb bei der Siedlung Hamnholmen.
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