Alta (Norwegen). Europas längstes Schlittenhunderennen geht in die nächste Runde. Heute ab 12 Uhr starten die Teilnehmer der 1200-Kilometer-Distanz des Finnmarksløpet in Alta, morgen die 600-Kilometer-Klasse und die Junioren. Die Trasse bleibt wie gehabt – und man kann die Teilnehmer über ihr GPS live verfolgen.
Das Starterfeld besteht wie immer vor allem aus Norwegern, aber es gibt auch einige Musher aus den Nachbarländern und Enthusiasten, die einen wirklich langen Weg haben. Mit 28 Teilnehmern ist die 1200-Kilometer-Klasse diesmal vergleichsweise klein. Neben all den Norwegern starten drei Schweden, zwei Finnen, ein Brite und ein Franzose. Favorit ist Petter Karlsson aus dem schwedischen Slussfors – er gewann auch 2016, 2018 und im vergangenen Jahr. Weitere interessante Teilnehmer sind der inzwischen 72 Jahre alte Roger Dahl aus Alta, der schon mehr als 20 Mal teilgenommen hat, inklusive dreier Siege. Außerdem die erst 24 Jahre alte Hanna Lyrek, die bereits am Iditarod teilgenommen hat, aber bisher einiges Pech hatte auf der 1200-Kilometer-Strecke des Finnmarksløpet. Und nicht zuletzt der Abenteurer Jens Kvernmo, der sein neues Hundeteam kennenlernte, indem er die ganzen 1300 Kilometer von Ogndal im Trøndelag nach Alta mit dem Hundeschlitten zurücklegte, inklusive Sturm und Sturz. In dieser Klasse startet man mit 14 Hunden. Erschöpfte und verletzte Tiere dürfen an den Stützpunkten an das Betreuerteam übergeben werden, aber jeder hat so schonend zu fahren, dass im Ziel noch sechs Hunde ziehen.
Kleines Starterfeld bei 1200 km – 69 Personen auf 600 km-Strecke
Für die 600-Kilometer-Strecke sind dagegen 69 Personen angemeldet, und hier ist das Starterfeld auch noch deutlich bunter – inklusive der beiden Deutschen Michael Jeckel und Steffen Zilling, die beide einem schwedischen Schlittenhundeclub angehören. In dieser Klasse wird mit acht Hunden gestartet, und es müssen noch mindestens fünf im Ziel sein.
Unterwegs müssten die Fahrer ihre Hunde komplett allein versorgen. Lediglich das Futter müssen sie nicht allein transportieren, das wird für sie in den Checkpoints platziert. Und es wird natürlich auch über Nacht gefahren, im Schein der Stirnlampe. Es gibt allerdings Pflichtpausen, an die sich alle müssen. Die Hunde werden außerdem von Tierärzten überwacht.
Der Start wird von NRK und iFinnmark in Kooperation übertragen. Hier kann man das weitere Rennen verfolgen:
Erfahrungen eines früheren Teilnehmers – Interview mit Bernhard Schuchert