Hostelbrand in Äkäslompolo: Drittes Opfer gefunden

Äkäslompolo (Finnland). Vor gut drei Wochen brannte das Hostel Silver Fox in Äkäslompolo über Nacht komplett ab. 31 Menschen konnten sich retten. Doch inzwischen steht fest, dass drei Personen dabei umgekommen sind. Während zwei Opfer schnell gefunden wurden, wurde das dritte erst mithilfe eines Spürhundes entdeckt. Bei den Opfern handelt es sich um eine Finnin und zwei Frauen aus Deutschland. Darüber berichtete unter anderem Yle.

Äkäslompolo gehört zur Gemeinde Kolari in Nordfinnland. Karte auf Basis von Openstreetmap

Wie es überhaupt zu diesem Brand kommen konnte, dazu gibt es noch keine gesicherten Erkenntnisse. Die Ermittler gehen aktuell davon aus, dass das Feuer draußen entstanden ist. Es ist inzwischen aber klar, dass bei dem Gebäude der Brandschutz  mindestens zehn Jahre lang nicht offiziell überprüft wurde – es war irrtümlich als Ferienhaus registriert worden und stand deshalb nicht an der Spitze der Prioritätenliste zur Überprüfung bei den ohnehin überlasteten Rettungsdiensten. Dies könnte zum tödlichen Ausgang beigetragen haben.

Niemand hat Feuermelder gehört

So wird beispielsweise berichtet, dass Feuermelder vorhanden waren, aber niemand von den Personen, die sich selbst gerettet hatten, hatte einen Alarm gehört.  Möglicherweise schliefen die späteren Opfer schon, als das Feuer ausbrach. Die Rettungskräfte wurden laut Yle kurz nach Mitternacht alarmiert – und als die ersten anrückten,  stand das zweistöckige, hölzerne Gebäude schon voll in Flammen.

Spürhund bring traurige Gewissheit

Während zwei der Opfer, eine Finnin und eine Deutsche,  schon am Tag nach dem Brand gefunden worden waren, galt die dritte Person zunächst nur als vermisst. Die Polizei vermutete allerdings bald, dass auch diese nicht mehr lebt. Gefunden wurde sie nun durch den Einsatz eines Leichenspürhundes. Nach Medienrecherchen handelt es sich bei der Finnin um eine Frau aus Imatra und bei den beiden Deutschen um Mutter und Tochter aus Heilbronn, die seit dem Brand als vermisst galten.

Das Gebäude gehört dem Tourismusverein Suomen Latu, der es früher selbst bewirtschaftete, unter dem Namen Ylläskartano. Es gibt dort 36 Gästebetten. Seit 2020 wurde es aber von neuen Betreibern unter dem Namen Silver Fox geführt.

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