Größter Seltene-Erden-Fund Europas – in Norwegen

Ulefoss (Norwegen). Rund 100 Kilometer südwestlich von Oslo liegt das aktuell größte bekannte Vorkommen Seltener Erden Europas. Das ist das Ergebnis der Auswertung der jüngsten Untersuchungen des Vorkommens Fensfelt in Ulefoss, Kommune Nome, das das Unternehmen Rare Earths Norway erschließen will. Bis diese Metalle abgebaut und nutzbringend eingesetzt werden können, wird es allerdings noch einige Jahre dauern. Darüber berichtete NRK.

Das Vorkommen Fensfelt südwestlich von Oslo. Karte auf Basis von Openstreetmap

Erst im Januar 2023 meldete LKAB das Ergebnis der Untersuchungen des Per-Geijer-Vorkommens in Kiruna, wo künftig sowohl Erz als auch Seltene Erden abgebaut werden sollen. Dieser Seltene-Erden-Fund galt plötzlich als der größte Europas. Das ist nun überholt: Im Vorkommen Fensfelt liegt noch mehr. In dem untersuchten Bereich sollen 8,78 Millionen Tonnen der Metalle liegen, davon 1,45 Millionen Tonnen Neodym- und Praseodymoxid. Diese Metalle werden für den Einsatz in neuen Technologien benötigt.

Fensfelt: Früher Interesse an Thorium, heute an Seltenen Erden

Das Vorkommen Fensfelt wird schon länger untersucht, unter anderem mit Mitteln der EU, die eine bessere Selbstversorgung mit Rohstoffen und mehr Unabhängigkeit von China als Lieferant anstrebt. In der Vergangenheit galt das Interesse an der geologischen Formation Fensfelt dem dortigen Thorium-.Vorkommen. Der Abbau gilt aber als nicht wirtschaftlich. An den Plänen zum Abbau der Seltenen Erden wird nun gearbeitet. Rare Earths Norway strebt an, eine Grube dort bereits 2030 zu starten – wenn es denn wirtschaftlich umsetzbar ist.

Seltene-Erden-Funde sind gar nicht so selten, häufig ist der Abbau jedoch nicht wirtschaftlich. In Kiruna lohnt es sich nur deshalb, weil auch gleichzeitig Erz abgebaut werden soll.

Früherer Artikel zum Thema:

Erster Schritt zum Abbau von „Kirunas Super-Fund“

 

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