Die Vulkanroute – zwischen Geologie und Geschichte

Island. Lust auf Vulkane, aber ohne Risiko? Visit South Iceland hat jetzt eine Route erarbeitet, die zu acht Vulkanen führt, plus heißen Quellen, Geothermie, interessanten Museen und vielen weiteren nicht-vulkanischen Attraktionen. Die Route ist 700 Kilometer lang und führt von Reykjanes bis zum Vatnajököll. 

Kraterreihe

Laki-Kraterreihe. Foto Anne Schöpa/imaggeo, CC BY 3.0

Das sind die acht Vulkane:

  1. Fagradalsfjall, zuletzt 2023 ausgebrochen. Nach 800 Jahren Ruhe auf Reykjanes begann hier die Serie der Ausbrüche, die sich zuletzt bei Sundhnúksgígur/Grindavík fortgesetzt hat.
  2. Hengill, mit Hochtemperaturgebiet, Fumarolen und Geothermienutzung.
  3. Hekla, Königin der isländischen Vulkane, letzter Ausbruch 2000.
  4. Eyjafjallajökull, Vulkan unter einer Gletscherkappe, legte mit seinen Aschewolken 2010 den nordatlantischen Flugverkehr lahm.
  5. Eldfell auf Heimaey, Westmännerinseln – berühmt durch den Ausbruch 1973, der insofern gut ausging, als dass die Bevölkerung mit Fischerbooten von der Insel fliehen konnte und der Lavastrom dank Wasserkühlung nicht die Hafeneinfahrt versperrte.
  6. Katla, Vulkan unter einer Gletscherkappe, zuletzt 1918 ausgebrochen. Schauplatz von Baltasar Kormákurs gleichnamiger Serie.
  7. Laki-Krater, Schauplatz eines gewaltigen Ausbruchs 1783-84, der weltweite Folgen hatte. Am schlimmsten waren die giftigen Gase, die der Vulkan ausstieß. Tiere nahmen dies mit dem Futter auf und starben, Nutzpflanzen gingen ein, und es kam zu einer Hungersnot, an der ein Viertel der isländischen Bevölkerung starb. Die Emissionen verteilten sich weltweit. In Europa werden die Missernten, kalte Winter und Hungersnöte danach auf den Laki-Ausbruch zurückgeführt.
  8. Öræfajökull, Vulkan unter einer Gletscherkappe, Teil des Vatnajökull und Islands höchster Berg mit 2 110 Metern.

Mit der Vulkanroute will Visit South Iceland zu langsamem Reisen anregen und bietet auch Informationen für diverse andere Attraktionen und Aktivitäten auf der Strecke. Es ist ein Tourangebot für Selbstfahrer, in das lokale Angebote integriert werden können.

Und wenn doch mal wieder ein Vulkan ausbricht? Hier verweist Visit South Iceland darauf, dass inzwischen alle Vulkane gut überwacht werden und rechtzeitig gewarnt wird. Dass dies funktioniert, kann man nicht zuletzt bei der aktuellen Ausbruchsserie bei Grindavík sehen.

Zur Vulkanroute: The Volcanic Way

Letzter Stand der aktuellen vulkanischen Aktivitäten: Mit Baumaschinen und Wasserkühlung gegen Lavazungen

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