Spitzbergen: Das Wrack der Northguider ist entfernt

Spitzbergen (Norwegen). Manche Wracks werden zur Landmarke und bleiben am Ort ihrer Havarie, bis die Wellen sie endgültig zerschlagen haben. Aber nicht die Northguider in der Hinlopenstraße auf Spitzbergen. Der norwegische Trawler ist nun komplett entfernt worden. So weit nördlich ist bisher kein Wrack beseitigt worden.

Schleppverband

Schleppverband mit Schiffsschrott: Hier werden die Wrackteile auf einem großen Leichter abtransportiert. Foto Kystverket

Die Vorgeschichte: Ende Dezember 2018 war der Trawler bei Spitzbergen auf Krabbenfang. Am 28. lief er in der Hinlopenstraße vor Nordaustlandet auf Grund. Die gesamte Mannschaft, 14 Personen, konnte per Helikopter geborgen und nach Longyearbyen gebracht werden. Doch es war eine Aktion am Rande des Möglichen. Eine umfangreiche Diskussion über die Sicherheit und die Bereitschaft rund um Spitzbergen folgte. Der Treibstoff wurde noch aus dem Wrack entfernt, bevor das Eis sich richtig legte – bei kompletter Dunkelheit. Im Spätsommer 2019 sollte das Wrack dann entfernt werden, um die empfindliche Natur dort nicht zu verschmutzen.  Doch es war zu sehr beschädigt und das Wetter nicht stabil genug.

Der zweite Anlauf war erfolgreich

Schrott an Bord

Ordentlich sortierter Schiffsschrott an Bord des Leichters. Foto Kystverket

Nun wurden der Trawler in gut fünf Wochen an Ort und Stelle zerlegt und die Teile auf einem großen Leichter abtransportiert. Sieben Fahrzeuge und mehr als 80 Personen waren daran beteiligt, meldet Kystverket, die Küstenschutzbehörde. Der Schrott soll nun auf dem Festland entsorgt werden. Bezahlen muss die Aktion die Versicherungsgesellschaft der Reederei, für die der Trawler fischte. Die Bergung wurde durchgeführt von SMIT Salvage. Kystverket und das Team des Sysselmann auf Spitzbergen kontrollierten, dass die Umweltauflagen eingehalten wurden und tatsächlich nichts zurückblieb. „Wir sind sehr erfreut und erleichtert darüber, dass die Aktion erfolgreich war. Die Zusammenarbeit mit allen beteiligten war sehr gut“, so Sysselmann Kjerstin Askholt in der Pressemitteilung.

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