Schweden/Finnland. Der Januar ist fast vorbei, und das Eis der Ostsee liegt stabil im nördlichen Bogen der Bottenwiek, in Kvarken und in einigen anderen geschützten Küstenbereichen. Doch aktuell sieht es nicht nach einem harten Eiswinter aus. Bisher sind auch nur sechs Eisbrecher in der Bottenwiek im Einsatz.
Eis auf dem Nördfjärden, Piteå
Der Dezember 2022 war sowohl in Schweden als auch in Finnland „normal“ bis etwas kälter als normal, verglichen mit der Periode 1991-2020. So begann das Eis im Dezember zu wachsen. Doch im Januar stieg das Thermometer immer mal wieder über 0 Grad. Die richtig kalten Tage mit zweistelligen Minusgraden gab es auch, aber selten. Kein Wunder also, dass die Karte des schwedischen Wetterdienstes SMHI den „Januar 2023 bisher“ als zu warm zeigt.
An der Schärenküste zwischen Piteå (Schweden) und Raahe (Finnland) ist das Eis stabil. Piteå und Luleå haben ihre Eisbahnen eröffnet, für alle, die sich auf Tretschlitten oder Schlittschuhen amüsieren oder einfach einen Spaziergang machen wollen. In Luleå sind auch die ersten Eisstraßen im Skärgården eröffnet – bisher allerdings nur mit einer Tragfähigkeit von 2 Tonnen. Für die Inselbewohner und Hüttenbesitzer ist der Spätwinter stets die willkommene Gelegenheit, unkompliziert Baumaterial und andere Vorräte auf die Inseln zu bekommen.
Bottenwiek in der Mitte noch offen
Eiskarte 30.1.2023 Quelle SMHI/FMI
Im vergangenen Winter war die Bottenwiek schon am 10. Januar fast und am 3. Februar erstmals komplett eisbedeckt. So weit ist es bisher nicht gekommen. Auf schwedischer Seite sind bisher die Eisbrecher Frej und Ymer sowie der kleinere Ale im Einsatz vor den Hafenstädten. Auf finnischer Seite machen die beiden „Bären“ Otso und Kontio den Weg in die Häfen Tornio, Kemi und Oulu frei. Das Mehrzweckschiff Zeus liegt in Vaasa. Die Eisausdehnung auf der Ostsee insgesamt beträgt aktuell weniger als die Hälfte des Medians von 2007-2021. Die Bottenwiek ist aber inzwischen schon ziemlich heruntergekühlt. Ein paar windstille kalte Tage könnten die Situation also schnell ändern. Die größte Eisausdehnung wird normalerweise erst im März erreicht.
Touristen, die ein bisschen weiter auf die Ostsee hinaus wollen, können dazu die Eisbrecher Arctic Explorer ab Pitsund/Piteå, Polar Explorer ab Båtskärnäs /Kalix oder Sampo ab Ajos/Kemi nutzen.
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