Hurtigruten fährt im ersten Quartal 2021 mit fünf Schiffen

Norwegen. Hurtigruten wird im ersten Quartal 2021 mit fünf Schiffen zwischen Bergen und Kirkenes verkehren. Dafür erhält die Reederei eine besondere Unterstützung. Diese war Teil der Haushaltsberatungen in Norwegen. Der neue Mitbewerber Havila Kystruten, dessen Schiffe noch nicht fertig sind, steigt erst zum zweiten Quartal ein.

Hurtigruten Fracht

Hurtigrutens MS Nordnorge, hier ein Archivfoto, gehört zu den Schiffen, die aktuell nicht in Betrieb sind.

Zurzeit verkehren zwei Hurtigruten-Schiffe im Notfahrplan zwischen Bodø und Kirkenes. Das hatte Frachtkunden von weiter südlich verärgert und auch Politiker verschiedener Fraktionen erbost, die mit unterschiedlichen Vorschlägen kamen. Im Rahmen der Haushaltsberatungen haben sich nun die Regierungsparteien mit ihrem früheren Koalitionspartner Fremskrittspartiet (Frp) auf eine zusätzliche Unterstützung für Hurtigruten geeinigt, damit die Reederei die Strecke Bergen Kirkenes mit fünf Schiffen bedient. Dadurch gäbe es fast durchgehend jeden zweiten Tag eine Abfahrt. Hurtigrutens Zuschuss wird dafür um 14,1 Millionen norwegische Kronen auf 67,7 Millionen Kronen im Monat aufgestockt, heißt es in der Pressemitteilung des Verkehrsministeriums. Das wären umgerechnet rund 6,36 Millionen Euro. Für eine komplette Bedienung mit täglichen Abfahrten sind elf Schiffe notwendig.

2021 sollte die Küstenroute aufgeteilt werden

Nach dem ursprünglichen Vertrag hätte Hurtigruten ab dem 1. Januar 2021 sieben Schiffe zwischen Bergen und Kirkenes eingesetzt und der neue Anbieter Havila Kystruten vier. Die Strecke wird staatlich bezuschusst, weil sie den öffentlichen Personenverkehr und die Frachtmöglichkeiten ergänzt. Ganz ohne Touristen lässt sie sich jedoch nicht wirtschaftlich betreiben. Aufgrund der norwegischen Einreisebeschränkungen gibt es zurzeit nicht genug Fahrgäste – und das wird sich voraussichtlich auch nach dem ersten Januar nicht so schnell ändern. Gerade im Winter ist es an der Küste aber wichtig, dass es eine Alternative gibt, wenn wieder einmal die Pässe aufgrund des Wetters gesperrt sind.

Hafen Kirkenes

Hafen Kirkenes mit Hurtigrutenschiff.

Havila Kystruten wollte mit vier neuen Schiffen starten, hatte jedoch doppelt Pech. Die Werft in Spanien, die zwei Schiffe hätte bauen sollen, ging in Konkurs. Die Werft in der Türkei lag zunächst im Zeitplan, doch dann verzögerten sich die Arbeiten aufgrund der Coronakrise. Havila hatte sich bereits nach Ersatzschiffen umgesehen, um seinen Vertrag zu erfüllen. Doch es gibt ja gar keine Fahrgäste. Das neue Abkommen entbindet Havila von der Pflicht, im ersten Quartal zu fahren. Damit muss die Reederei kein Ersatzschiff chartern. Laut NRK könnten die beiden ersten Havila-Schiffe Ende des ersten Quartals geliefert werden, es gibt aber noch Unsicherheiten. Havilas Entgelt für das erste Quartal wurde halbiert.

Das Verkehrsministerium kündigte an, man bleibe weiter im Gespräch mit den beiden Anbietern, um auch eine Lösung für die Zeit ab Ende März zu finden.

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