Montschegorsk (Russland). Ein Großbrand hat einen Teil des Nickelwerks Kola GMK in Montschegorsk zerstört. Das Feuer ist inzwischen gelöscht. Niemand wurde verletzt. Betroffen war die Kobaltabteilung. Kola GMK ist das weltgrößte Nickelwerk und eine Tochterfirma des privaten russischen Metallurgiekonzerns Nornickel. Darüber berichteten hibiny,com und der Barents Observer.
Das Feuer brach am Dienstagmorgen kurz nach 9 Uhr in der Kobaltabteilung aus. Ein Video von dem Feuer zeigt enorme schwarze Rauchwolken. Erst gut 12 Stunden später war es gelöscht. Nornickel meldet, der Hauptteil des Gebäudes sei nicht beschädigt. Die Produktion von Metallen aus der Platingruppe laufe normal. Das Unternehmen teste noch die Nickelproduktion. Beschädigt ist aber die Kobaltproduktion. Bis die Schäden beseitigt sind, könne Kobalt in Form von Konzentrat geliefert werden. Die Brandursache ist noch nicht bekannt. Die Aufsichtsbehörde hat eine Untersuchung eingeleitet. Bisher seien die Grenzwerte für die Luft nicht überschritten worden.
Werke geschlossen – Schäden bleiben
Nornickel hat in den vergangenen Jahren mehrere Standorte mit veralteten Anlagen geschlossen. Dazu gehört der Nickelschmelzer in Nikel, nur wenige Kilometer entfernt von der norwegischen Grenze. Dort gibt es nun wieder gute Luft. Auch das Nickelwerk in Norilsk wurde geschlossen. Diese Funktionen sind nun in Montschegorsk konzentriert. In Montschegorsk wurde das alte Kupferwerk geschlossen. Die Schließung dieser veralteten Anlagen hat zu einer Verringerung des Schadstoffausstoßes geführt, die Regionen sind aber bereits davon gezeichnet. Vor zwei Jahren geriet Nornickel mit einem anderen Umweltskandal in die Schlagzeilen: Rund 21 000 Tonnen Diesel liefen aus einem umgestürzten Tankbehälter in die Tundra. Der Konzern musste umgerechnet 1,62 Milliarden Euro Strafe zahlen.
Frühere Artikel zum Thema: