Schweden. Die Auszählung der Wahlstimmen aus dem Ausland und der letzten vorab abgegebenen Stimmen am Mittwoch hat Klarheit in das Wahlergebnis vom 11. September gebracht: Der rechts-konservative Block hat doch eine deutlichere Mehrheit von drei Sitzen bekommen. Die sozialdemokratische Premierministerin Magdalena Andersson gab daraufhin ihren Rücktritt bekannt und bleibt nur noch übergangsweise im Amt. Darüber berichtete unter anderem SVT.Mit Update 19.45 Uhr
Der Spitzenkandidat des rechts-konservativen Blocks, Ulf Kristersson von den Moderaten, hatte bereits erste Gespräche mit den potenziellen Kooperationspartnern geführt: Christdemokraten, Schwedendemokraten und Liberale. Die Schwedendemokraten erhielten 20,5 Prozent und damit 1,4 Prozent mehr als Kristerssons Moderate. In welcher Konstellation die Parteien des Blocks zusammenarbeiten werden, ist noch unklar.
Einig sind sich die vier Parteien in diesem Block unter anderem darin, dass sie die Bandenkriminalität mit härteren Maßnahmen angehen wollen, dass sie Einwanderung beschränken wollen und dass sie die Atomkraft ausbauen wollen.
Es gibt jedoch unterschiedliche Auffassungen unter anderem zur Rolle des Sozialstaates und zum Schulwesen.
Update 19.45 Uhr: Annie Lööf, Vorsitzende der Zentrumspartei, hat nach 11 Jahren ihren Rücktritt eingereicht. Unter Lööf blieb die Zentrumspartei die einzige auf der konservativ-liberalen Seite, die ihrem Wahlversprechen folgte und nicht bereit war für eine Zusammenarbeit mit den Schwedendemokraten. Vom Wahlergebnis 2022 war Lööf allerdings enttäuscht.
Die Sitzverteilung:
Zahlen nach val.se
Früherer Artikel zum Thema:Knappe Wahl in Schweden – Vorsprung für rechts-konservativen Block