Spitzbergen (Norwegen). Nachdem das Vogelgrippevirus im Sommer die Dreizehenmöwen in Nordnorwegen übel heimgesucht hat, gibt es nun einen großen Ausbruch auf Spitzbergen. Betroffen sind teils Dreizehenmöwen, teils Eissturmvögel. Darüber berichtete NRK. Die Vogelgrippe trat zum ersten Mal 2022 auf Spitzbergen auf.
Laut dem Norwegischen Polarinstitut sind es eigentlich zwei Ausbrüche: Einer betreffe die Dreizehenmöwen auf der Insel Hopen und an der Südspitze Spitzbergens. Der andere die Eissturmvögel am Isfjord und am Kongsfjord.
Wie viele Vögel bisher daran gestorben sind, ist schwer zu ermitteln, da viele tote Tiere in wenig oder gar nicht begangenen Bereichen liegen können. Außerdem sind viele Dreizehenmöwen schon in den Süden gezogen. Der Zustand des Bestands lasse sich deshalb erst nach der Rückkehr im Frühjahr richtig einschätzen, so ein Vertreter des Polarinstituts. Der Bestand dieser Arten gilt dadurch allerdings nicht als gefährdet und sei stabiler als auf dem Festland. Das Virus könne aber auch andere Arten getroffen haben.
Vogelgrippe in Norwegen und Finnland
In Norwegen hielt sich das Virus im Sommer in Nordnorwegen. In Finnland verbreitete es sich mehr und traf auch Zuchttiere auf Pelzfarmen, zuletzt eine Nerzfarm. Die zuständige Behörde ist besonders kritisch gegenüber Farmen mit Nerzen, da diese ein ähnliches Atemwegssystem haben wie Menschen. Dies könnte bei einer Mutation ungünstige Folgen haben. Die Tiere auf infizierten Farmen werden getötet, wenn Nerze dabei sind.
Frühere Artikel zum Thema: