Barentssee. Vier Schiffe der US Navy und eines der britischen Navy haben gestern die Barentssee erreicht und wollen dort eine Kaltwetterübung abhalten. Es ist das erste Mal seit Mitte der 1980er Jahre, dass die US Navy in der Barentssee mit Schiffen über Wasser operiert. Darüber berichtete der Barents Observer.
Folgende Schiffe nehmen an dem Manöver teil: drei Zerstörer der Arleigh Burke-Klasse, USS Donald Cook, USS Porter und USS Roosevelt, ein Versorger, USNS Supply, sowie die britische Fregatte HMS Kent. Die USS Donald Cook gehört außerdem zum Aegis – Missile-Abwehr-System und ist entsprechend ausgestattet. Bevor sich diese in die Barentssee aufmachten, wurde in der Norwegischen See noch ein Manöver mit einem nicht benannten Atom-U-Boot und einem Aufklärungsflugzeug durchgeführt, ohne die USS Roosevelt, die erst später eintraf. Norwegen nahm und nimmt nicht an diesen Manövern teil.
Die Fahrt der US-Schiffe und des britischen Schiffes wurde auch gegenüber Russland angekündigt. Das russische Verteidigungsministerium erklärte gestern, die Nordflotte werde die Aktivitäten überwachen.
Möglicherweise ist die Barentssee gerade nicht das einzige Gewässer, wo sich NATO- und russischen Kriegsschiffe zurzeit gegenseitig belauern. Britische Medien berichten, die Royal Navy suche gerade im Nordatlantik nach dem neuen russischen U-Boot „Kasan“ (Yasen-Klasse), das dort im Test sein soll.
Die große NATO-Übung Cold Response vor der Küste zwischen Narvik und Tromsø im März ist bekanntlich wegen Covid-19 abgebrochen worden.
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