Hindernisse für Erntehelfer – Beeren bald Mangelware?

Schweden/Finnland. Fast alle Länder haben wegen Covid-19 ihre Grenzen dicht gemacht – und auch die EU insgesamt. Eine Gruppe ist jedoch so gefragt, dass es für sie immer mehr Ausnahmeregeln gibt: Erntehelfer. Neben Gemüse sind dies im Norden auch die Beerenpflücker im Wald. Fraglich ist, ob die kommen können, selbst wenn sie einreisen dürfen.

Preiselbeeren

Das reicht noch nicht für Preiselbeer-Marmelade!

Nach Schweden kommen jedes Jahr 4000-6000 Thailänder, um im Wald Geld zu verdienen. Sie pflücken die Blaubeeren, Preiselbeeren oder Moltebeeren, die im In- und Ausland beliebt sind. Sollten sie nicht kommen, fürchtet die Beerenindustrie Probleme. Schwedens Grenzen sind zwar für EU-Bürger und die übrigen EWR-Staaten offen. Als EU-Mitglied wird aber der Beschluss zu den EU-Grenzen mitgetragen. Für die Beerenpflücker aus Thailand hat die Regierung vergangen Woche eine Ausnahmeregelung beschlossen. Ein Beerenverarbeiter aus Arvidsjaur befürchtete gegenüber SVT, dass es trotzdem nicht klappt, denn auch Thailand hat wegen Corona die Grenzen geschlossen, und die Verhandlungen könnten zu lange dauern. Wären Beeren aber Mangelware würden die Preise steigen – und das könnte vielleicht auch mehr schwedische Pflücker motivieren.

Auch nach Finnland kommen Thailänder zum Beerenpflücken. In der Landwirtschaft sind Erntehelfer aktuell noch dringender gefragt – Gemüse und bald auch Erdbeeren. Und so hat auch Finnland Ausnahmeregeln für Erntehelfer beschlossen, berichtet Svenska Yle. Aktuell wird um 1500 Personen aus der Ukraine verhandelt. Diese müssen nach ihrer Ankunft allerdings erst in Quarantäne.

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