Highline-Rekordversuch über Lapporten

Abisko (Schweden). Lapporten, samisch Čuonjavággi ist vermutlich die bekannteste Silhouette im schwedischen Fjäll. Der schwedische Extremsportler David Sjöström hat sich in den Kopf gesetzt, über dieses Tal auf einer sogenannten Highline zu balancieren. Der Versuch musste wegen zu viel Wind abgebrochen werden. In einem Nebental schaffte es dann ein Mitglied aus dem Team, der Deutsche Quirin Herterich, fehlerfrei über 2000 Meter. Darüber berichtete SVT.

Čuonjavággi Lapporten

Lapporten, samisch Čuonjavággi, Abisko

David Sjöstrom hatte Lapporten bereits Ende Juli besucht, um die Voraussetzungen zu studieren. Die Highline über das berühmte Tal sollte 2,2 Kilometer lang und in 400 Metern Höhe sein. Das wäre auch Weltrekord gewesen, wobei Sjöström betont, das Aufregendste sei, über genau dieses Tal zu gehen. Früh war aber klar, dass dazu optimale Wetterbedingungen notwendig wären – gegenüber SVT nannte er eine Windstärke von nur 2 bis 5 Metern pro Sekunde.

Nun kehrte Sjöström mit einem etwa 15-köpfigen Team zurück. Doch die optimalen Bedingungen sind aktuell kaum zu finden, im Fjäll jagt ein Sturm den anderen. Der Versuch über Čuonjavággi musste abgebrochen werden. Statt dessen wurde die Leine im etwas geschützteren Vaimovággi installiert. Zwar sind alle Teilnehmer so gesichert, dass sie nicht in die Tiefe stürzen können. Doch es zählt nur, was am Stück ohne Abrutschen auf der 17-Millimeter-Leine aufrecht gegangen wurde. Die Leine im Vaimovággi überspannte eine Distanz von 2000 Metern. Quirin Herterich schaffe es ohne Sturz und zog damit mit dem bestehenden Weltrekord gleich, der vergangenes Jahr von Lukas Irmler in Kanada aufgestellt wurde. Das Video von Joeight.com bei SVT zeigt das Ende seines Weges bei hereinbrechender herbstlicher Dunkelheit und Schneeflocken. Man habe sehr viel gelernt, sagte David Sjöstrom. Im kommenden Juni soll ein erneuter Versuch an Lapporten/Čuonjavággi starten.

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