Geburtstagsgeschenk für Nationalpark Snæfellsjökull

Snæfellsnes (Island). Zum 20. Geburtstag erhielt der isländische Nationalpark Snæfellsjökull ein nützliches Geschenk vom Umweltministerium: Er wird um neun Prozent erweitert. Im nächste Jahr soll auch das neue Besucherzentrum in Hellissandur fertig sein.

Snæfellsjökull

Snæfellsjökull. Foto Milan Nykodym, CC BY-SA 2.0

In der alten Form umfasste der Nationalpark 170 Quadratkilometer. Zentraler Bestandteil ist der dekorative Stratovulkan Snæfellsjökull mit seiner Gletscherhaube. Jules Verne machte ihn in „Reise zum Mittelpunkt der Erde“ als Einstieg in die Unterwelt berühmt. Auch in Halldor Laxness’ “Unterm Gletscher” spielt er eine wichtige Rolle. Die Gletscherkappe verliert allerdings an Masse. Geht der Prozess weiter wie bisher, könnte sie 2050 verschwunden sein. Abgesehen vom Vulkan schützt der Nationalpark aber auch Überreste menschlicher Siedlungen. Dafür geht er im Süden bis hinunter ans Meer.

Hinzu kommt nun eine Fläche im Norden des Gipfels, östlich der bisherigen Nationalparkgrenze. Der Nationalpark wird künftig auch den Búrfell und den See Dýjadalsvatn umfassen. Auf diesem Gebiet liegt die historische Passage Prestagata, über Jahrhunderte von Menschen und Pferden genutzt.

Der Nationalpark ist sehr beliebt bei Besuchern, da er relativ nah an der Hauptstadt liegt. Es wurde vor kurzem die Infrastruktur verbessert, damit er genutzt werden kann, ohne dass die Natur zu viel Schaden nimmt.

Nationalpark Hochland bisher nicht durchsetzbar

Es war ein erklärtes Ziel der Regierung, mehr Land unter Schutz zu stellen, und dies wurde auch zu großen Teilen umgesetzt. Am 25. September wird auf Island neu gewählt. Mit einem Projekt war der linksgrüne Umweltminister Guðmundur Ingi Guðbrandsson allerdings bisher nicht erfolgreich: Gegen den geplanten Nationalpark Hochland gab es massiven Widerstand von verschiedenen Seiten. Vor der Wahl wird darüber keine Lösung zu erzielen sein.

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Snæfellsjökull in 30 Jahren verschwunden?

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