Norwegen. Noch nie verkaufte Norwegen für so viel Geld Fisch ins Ausland wie 2019. Diese Export-Bilanz veröffentlichte gestern der Sjømatråd Norge. 107,3 Milliarden norwegische Kronen, umgerechnet 10,87 Milliarden Euro wurden für Lachs, Kabeljau, Krabben und Klippfisch gezahlt.
Mehr Geld für Fisch heißt nicht, dass insgesamt mehr gefangen wurde: In manchen Bereichen sank das Fangvolumen sogar aufgrund der gesenkten Quoten, beispielsweise beim Kabeljau. Es gab aber oft höhere Preise für den Fang als im Vorjahr. Insgesamt sank das Volumen um drei Prozent, die Wertschöpfung stieg dagegen um 8 Prozent.
Die Verteilung in den einzelnen Sektoren ist allerdings sehr ungleich. Zuchtlachs ist das größte Produkt, sowohl in der Masse als auch in der Kasse. Mit 1,1 Millionen Tonnen macht er zwar weniger als die Hälfte des Gesamtvolumens aus, das 2,7 Tonnen beträgt. Der Lachs bringt aber 68 Prozent des Geldes herein. Bei der Fischerei ist es umgekehrt: Sie steht zwar für 55,4 Prozent des Volumens, aber nur 29 Prozent des Geldes. Der Export wurde begünstigt davon, dass die Norwegische Krone im Wert gegenüber den großen Währungen gesunken war.
Zuchtlachs ist beliebt – in der EU und in China
Der größte Teil des norwegischen Zuchtlachses geht in die EU, doch auch das Geschäft mit China ist wieder gewachsen. Nach dem Friedensnobelpreis für Liu Xiabao 2010 war es zeitweise stark eingebrochen. Die Lachsindustrie produziert allerdings auch weniger schöne Zahlen: Schon lange sind nicht so viele Zuchtfische aus Gehegen ausgebrochen wie 2019, berichtete NRK. Diese stellen eine Gefahr für den wilden Lachs dar.
Auch Ölexport kann weitergehen
Auch für ein anderes norwegisches Exportprodukt war gestern ein wichtiger Tag: Die Produktion im neuen Bohrfeld Johan Sverdrup in der Nordsee vor Stavanger wurde auch offiziell von Premierministerin Erna Solberg und der neuen Ölministerin Sylvi Listhaug eröffnet.
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