Piteå/Luleå (Schweden) /Tornio (Finnland). Drei Städte am nördlichen Ostseebogen feiern in diesem Jahr Jubiläum. Piteå, Luleå und Tornio (Torneå) werden jeweils 400 Jahre alt. Das gemeinsame Datum ist natürlich kein Zufall, alle drei Stadtgründungen von 1621 gehen auf Schwedenkönig Gustav II Adolf zurück.
Piteå, Luleå und Tornio am nördlichen Ende der Ostsee wurden gleichzeitig zur Stadt. Karte sel/stepmap
Alle drei Orte sind nach dem Fluss benannt, an dem sie liegen. An allen drei Orten gab es bereits zuvor Siedlungen. Alle drei spielten eine wichtige Rolle im Handel mit den Samen. Alle drei wurden außerdem von Olof Bure im Auftrag des Königs geplant. Der Stadtplaner, der später Bürgermeister von Stockholm wurde, leistete sich einen für die damalige Zeit eigenen Stil: Er sah sich zuerst die örtlichen Gegebenheiten an und richtete danach seine Entwürfe aus. Gemeinsam haben die drei Städte eine Ausstellung vorbereitet, die in allen dreien das ganze Jahr lang zu sehen sein wird – wenn die Museen wieder öffnen. Höhepunkt der Feierlichkeiten soll der Mai sein.
Piteå
Der alte Kern von Piteå befand sich dort, wo heute der Ortsteil Öjebyn liegt. Nach dem großen Stadtbrand von 1666 wurde sie am heutigen Standort auf Häggholmen neu aufgebaut, wo auch der Wasserzugang und die Möglichkeit für einen Hafen besser war. Piteå ist heute unter anderem bekannt für seine Touristenanlage am Strand, Pite havsbad. Mehr zu Piteås Plänen zum Jubiläum: pitea.se
Luleå
Noch früher zog Luleå um. Der alte Kern von Luleå ist heute noch in Gammelstad Kyrkbyn zu sehen. Doch der Hafenzugang verflachte durch die Landhebung so sehr, dass die Stadt bereits 1649 unter demselben Namen am heutigen Standort neu gegründet wurde. Luleå ist heute die Hauptstadt der Region Norrbotten. Mehr zu Luleås Jubiläumsplänen: lulea.se
Tornio
Das Zentrum von Tornio, schwedisch Torneå, befindet sich heute noch auf der Insel Suensaari im Torne-Fluss. Zur Zeit der Stadtgründung gehörte Tornio/Torneå zum schwedischen Königreich. Nachdem Schweden 1809 den Krieg gegen Russland verloren hatte, musste es das Gebiet des heutigen Finnland an Russland abgeben, und Tornio wurde zu einer Grenzstadt des Großfürstentums Finnland im russischen Zarenreich. 1917 erklärte sich Finnland für unabhängig. Die Stadt Tornio breitet sich weiter am finnischen Ufer aus. Aufgrund der Landhebung wächst die Insel Suensaari aber mit dem schwedischen Ufer und dem Ort Haparanda zusammen. Mehr zu Tornios Plänen zum Jubiläum: tornio.fi.
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Haparanda-Tornio: Vom Leben am Nordzipfel der Ostsee
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