Russland. Zwei Menschen starben heute morgen bei einer Explosion in der Militärbasis Nyonoksa etwa 50 Kilometer westlich von Archangelsk. Mehrere Personen wurden verletzt. Die Basis liegt am Weißen Meer. Lokal soll kurzfristig die radioaktive Strahlung erhöht gewesen sein. Die Dwina-Bucht wurde für einen Monat für den Schiffsverkehr geschlossen. Darüber berichteten TASS, der Barents Observer und SVT sowie lokale Medien.
Das Verteidigungsministerium gab laut TASS als Ursache an, ein Triebwerk sei explodiert. Eine Quelle der TASS sagte außerdem, die Explosion und der darauf folgende Brand hätten sich auf einem Schiff ereignet. Dies sei bei der Arbeit ziviler Spezialisten geschehen.
Der Barents Observer verweist auf Meldungen der lokalen Medien 29.ru und region 29: Gegen Mittag soll die radioaktive Strahlung im nahen Sewerodwinsk kurzfristig dreimal so hoch wie sonst gewesen sein. Inzwischen soll sie wieder normal sein. Die Beobachtung bestätigte auch eine Sprecherin der nahen Stadt Sewerodwinsk. Die schwedische Strahlenschutzbehörde meldet jedenfalls, nichts weise darauf hin, dass die Strahlung Schweden erreicht habe. Heute war es in der Region um Archangelsk allerdings auch ziemlich windstill.
Laut Barents Observer handelt es sich bei der Basis Nyonoksa um eine Anlage, in der vor allem Prototypen verschiedener U-Boot-Raketen getestet werden.
Erst am Montag mussten in Krasnojarsk 16.500 Menschen ihre Wohnungen verlassen, weil in der Nähe eine Munitionsfabrik explodiert war, eine Person starb dabei. Und Anfang Juli starben 14 Seeleute bei einem U-Boot-Brand in der Barentssee.
Update 9.8. Laut Barents Observer vom Freitag befand sich das Schiff Serebryanka lange in der inzwischen gesperrten Region. Dabei handelt es sich um einen Atomtransporter. Es wird von der Nachfrage nach Jod berichtet. Screenshots von Fernsehbilder des Senders Mash zeigen Leute in Schutzanzügen, die die Verletzen abtransportieren.
In Krasnojarsk hat sich eine weitere Explosion ereignet, meldet TASS.
Letzter Stand: 9.August, 18.45 Uhr