Weiter Erdbeben in Nordisland – bis Stärke 5,8

Island. Der Erdbebenschwarm in Nordisland hält an. Inzwischen gab es drei Erdbeben stärker als 5, eins sogar mit der Stärke 5,8. Wer in der Region ist, sollte besonders aufmerksam sein, denn es kommt zu Steinschlag und Steinlawinen.

Erdbeben

Erdbebenschwarm in der Tjörnes-Bruchzone, Nordisland. Quelle: Veðurstofa Íslands

Der Erdbebenschwarm begann Freitag Mittag. Das Epizentrum liegt nordöstlich von Siglufjörður, also ein ein gutes Stück nördlich von Akureyri. Bis gestern Abend gab es mehr als 4500 Erdstöße, davon mehr als 100 stärker als 3. Am Samstag hatten die heftigsten Stärke  5,3 und 5,8. Diese waren auch weiter entfernt im Land zu spüren. Am Sonntagabend gab es dann noch einen Erdstoß mit 5,8. Am Montag erreichte das heftigste Beben noch Stärke 4. Es werden kleinere Schäden gemeldet, außerdem wurden Steinlawinen gesichtet. Der Geologe Sveinn Brynjólfsson, der die Gegend überflogen hat, warnte im isländischen Fernsehen davor, sich jetzt an steilen Hängen oder gar Überhängen aufzuhalten.

Das Gebiet ist für Erdbeben bekannt, denn hier verläuft die sogenannte Tjörnes-Bruchzone, wo die Erdplatten auseinander driften. Den letzten heftigen Erdbebenschwarm gab es dort 2012. Damals erreichte der stärkste Stoß 5,6. Üblicherweise werden solche Beben leichter und weniger, nachdem die größten Spannungen abgebaut sind. Noch heftiger war eine Serie im Jahr 1976, in der es sogar zu einem Erdstoß von 6,2 kam. Die Wissenschaftler halten aufgrund noch älterer Daten auch Stärke 7 für möglich. (Quellen: Veðurstofa Íslands, RÚV, Islandsbloggen)

Früherer Artikel zur Tjörnes-Bruchzone:

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