Spionageverdacht nicht erhärtet – Russe freigelassen

Norwegen/Russland. Der vor vier Wochen wegen Spionageverdacht in Norwegen festgenommene Russe muss nicht länger in Untersuchungshaft bleiben. Das Gericht in Oslo lehnte den Antrag auf Verlängerung der Haft ab. Das meldete NRK.

Der 51-Jährige hatte an einem Seminar teilgenommen, das im Osloer Parlament (Storting) stattfand. Dabei war er offenbar aufgefallen und der norwegische Inlandsnachrichtendienst PST (Politiets Sikkerhetstjeneste) wurde eingeschaltet. Seit vier Wochen befand sich der Mann deshalb in Untersuchungshaft, und der PST hatte weitere zwei Wochen beantragt. Laut der Entscheidung des Gerichts, das NRK zitiert, hat die technische Untersuchung bisher jedoch nichts Belastendes gegen den Mann ergeben. Dabei habe er mit Passwörtern und Zugängen zur Ermittlung beigetragen. PST hat zunächst Widerspruch gegen die Entscheidung eingelegt, diesen aber zurückgezogen. Der Mann gilt zwar zunächst weiter als angeklagt, kann aber nach Russland zurückkehren. Seine Verteidigerin geht davon aus, dass die Anklage auch bald fallen gelassen wird. (Update 19.10.)

Norwegische und russische Medien hatten den Fall schnell in Verbindung gebracht mit dem des in Moskau inhaftierten Norwegers Frode Berg. Mehr zum Thema unter Russe in Norwegen wegen Spionage-Verdacht festgenommen und Spionage-Vorwurf: Der Kurier aus Kirkenes packt aus

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