Schweden: Salwan Momika erschossen

Södertälje (Schweden). Der Islamkritiker Salwan Momika wurde am späten Mittwochabend in seiner Wohnung in Södertälje erschossen, vermutlich auf dem Balkon. Darüber berichtete unter anderem SVT. Momika wurde praktisch weltweit bekannt, indem er 2023 immer wieder Korane anzündete. In Schweden galt dies als eine rechtlich zulässige Meinungsäußerung. Für den gewünschten NATO-Beitritt kam sie aber zu einer ungünstigen Zeit, denn Schweden brauchte noch die Zustimmung der Türkei. Momikas Aktionen wurden weltweit bekannt und es gab massive Proteste gegen Schweden, unter anderem wurde die schwedische Botschaft in Bagdad gestürmt.

Momika kam 2018 aus dem Irak nach Schweden und erhielt eine Aufenthaltsgenemigung. Diese war im Sommer noch einmal um ein Jahr verlängert worden mit der Begründung, im Irak drohe ihm wahrscheinlich Folter. Momika stand vor kurzem vor Gericht wegen Volksverhetzung, da er bei seinen Aktionen die Grenzen des Erlaubten überschritten hatte, das Urteil hätte gestern verkündet werden sollen, wurde aber verschoben. Es war bekannt, dass es Drohungen gegen ihn gab und dass ein Kopfgeld auf ihn ausgesetzt war. Die Polizei hat fünf Personen im Zusammenhang mit dem Mord festgenommen. Nach den Medienberichten war Momika gerade live auf Tiktok, als er erschossen wurde.

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