Spitzbergen. Ein schwedisches Passagierschiff steckt südwestlich der Hinlopenstraße auf Spitzbergen im Treibeis fest. Die Küstenwache flog die 16 Passagiere nach Longyearbyen, die Mannschaft blieb an Bord. Darüber informierte die Rettungszentrale HRS Nordnorge.
Die M/S Malmö ist 37 Meter lang und als Ausflugsschiff auf Spitzbergen unterwegs. Gegen drei Uhr nachmittags meldete der Kapitän an die Rettungszentrale und die Küstenwache, das Schiff treibe mit dem Eis in Richtung eines Flachs bei den Rønnbeckinseln. Er bat um Evakuierung der Passagiere. Die siebenköpfige Mannschaft blieb an Bord. Laut HRS Nordnorge will sie versuchen, das Schiff freizubekommen. Es wird erwartet, dass das Wetter sich ändert und das Eis dann aufspringt. Es soll nicht sehr windig sein, aber Schneeschauer und eine Sicht von nur 200 Metern. Das Küstenwachschiff KV Andenes ist auf dem Weg zum Havaristen und soll am frühen Mittwochmorgen dort eintreffen. Die Passagiere waren bereits am Dienstagabend in Longyearbyen. Alle sind aus Norwegen.
Die M/S Malmö liegt südlich der Stelle, an der der Trawler Northguider im Winter auflief. Zurzeit versucht gerade eine niederländische Spezialfirma, das Wrack zu entfernen. Die Arbeiten waren bereits im August vorübergehend wegen Treibeis eingestellt worden und wurden inzwischen laut NRK erneut abgebrochen.
Ausflugsschiff mit Motorschaden
Erst am Montag hatte das Schiff des Sysselmannen, die Polarsyssel, das Ausflugsschiff Sjøveien im Storfjord in Schlepp genommen, weil dies einen Motorschaden hatte. An Bord sind zwölf Passagiere und zehn Besatzungsmitglieder. Die Polarsyssel war zufällig nur zwei Stunden entfernt. Der Schlepp nach Longyearbyen dauert voraussichtlich 30 Stunden.
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