Reykjanes: Blaue Lagune öffnet tagsüber wieder

Reykjanes(Island). Fünf Wochen nach der Evakuierung von Grindavík wegen eines möglichen Vulkanausbruchs hat sich die Lage vor Ort deutlich entspannt. Morgen wird sogar die Blaue Lagune wieder für Besucher öffnen. Wie in Grindavík sind dort allerdings noch keine Übernachtungen wieder möglich. Auch Weihnachten müssen die Grindavíker  anderswo verbringen. Darüber berichteten Mbl. is und RÚV.

Gefahrengebiet Grindavík

Gefahrengebiete um Grindavík und Svartsengi. Quelle Veðurstofa Íslands

Nach wie vor gibt es Erdbeben im Bereich Svartsengi und Grindavík, die meisten davon haben allerdings laut dem isländischen Wetterdienst nicht einmal Stärke 1. Im Blick der Behörde ist weiterhin die Landhebung bei Svartsengi, die auf Magmaeinfluss schließen lässt. Diese habe zwar abgenommen, aber man könne noch nicht sagen, ob sie wirklich beendet sei und damit auch keine Gefahr eines Vulkanausbruchs mehr bestehe. Auf der neuesten Gefahrenkarte der Behörde gibt es aber  keine Zone mit „großer“ Gefahr mehr. Als wahrscheinlichster Ort für einen immer noch möglichen Ausbruch gilt eine Zone nördlich von Grindavík in Richtung Hagafell und das Gebiet um Sundhnúkagígar.

Aufenthalt im Gefahrengebiet von 7-21 Uhr

Einwohner und Unternehmen dürfen sich inzwischen tagsüber von 7 Uhr bis 21 Uhr in Grindavík aufhalten. Aus Sicherheitsgründen ist das Übernachten jedoch bis Ende des Monats nicht erlaubt – und damit auch kein richtiges  „Weihnachten zu Hause“. Im neuen Jahr soll die Situation neu bewertet werden.

Blaue Lagune öffnet wieder, aber nicht die Hotels

Auch die Aktivitäten der Blauen Lagune sind diesen Vorschriften unterworfen. Wie der Betreiber mitteilt, wurden die Öffnungszeiten deshalb etwas geändert, auf täglich 11-20 Uhr. Die Hotels bleiben geschlossen. Als Vorbereitung für die Wiedereröffnung morgen hat das Personal eine Evakuierungsübung durchgeführt. Rund um das Kraftwerk Svartsengi und die Blaue Lagune wird weiterhin an dem Lava-Schutzwall gebaut. Deshalb kann das Bad zurzeit nur mit Shuttlebussen erreicht werden, nicht mit privaten PKW.

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