Norwegens Küstenroute: Auto an Bord ist freiwilliger Service

Norwegen. Der Stichtag steht fest: Ab dem 1. Januar 2021 verkehrt die traditionsreiche Hurtigruten nicht mehr allein auf der Strecke Bergen-Kirkenes. Vier von elf täglichen Abfahrten übernimmt Havila Kystruten – so wurde es nach der Ausschreibung des Verkehrsministeriums zugeteilt. Nach Spekulationen stellte Havila nun klar: Auch ihre Schiffe werden Autos befördern können. Darüber berichtete NRK.

Hurtigruten Fracht

Hurtigrutens MS Nordnorge mit geöffneter Frachtklappe. Auch Autos können damit transportiert werden.

Wer als Tourist eine längere Tour mit der Hurtigruten  fahren will, ist meist sowieso ohne Auto unterwegs. Zurzeit bieten jedoch alle Hurtigruten-Schiffe außer der denkmalgeschützten „Lofoten“ diese Möglichkeiten, und die wird auch genutzt – etwa 25 000 bis 30 000 Autos werden jährlich damit transportiert, wie auch andere Fracht entlang der Küste. Insbesondere in den Wintermonaten, wenn Straßen wegen schlechten Wetters oder Lawinen gesperrt sind, ist dies eine gute Alternative.

Mit Hurtigruten haben die Küstenorte Erfahrung – doch ab 2021 stehen bekanntlich Veränderungen an. Zu den Unsicherheiten gehörte, ob auch Havila Autos mitnimmt. Eine Politikerin stellte eine entsprechende Anfrage an das Ministerium. Ein Vertreter von Havila erklärte nun: Jedes der vier Schiffe könne neun Fahrzeuge transportieren. Die Schiffe sind im Bau.

Fahrzeugtransport in der Ausschreibung nicht vorgesehen

Vorgeschrieben hat das Ministerium diesen Dienst allerdings nicht. Der norwegische Staat bezuschusst die Küstenroute mit Stopp in allen 34 Häfen als Teil des öffentlichen Nahverkehrs, außerdem Fracht zwischen Tromsø und Kirkenes. Autos habe man bisher als Service für die Küstenbewohner mitgenommen, so der Hurtigruten-Pressesprecher zu NRK. Bei der Neuausschreibung habe man darum gekämpft, dass der Autotransport mit aufgenommen werde. Damit habe man sich aber nicht durchsetzen können.

Wie Hurtigruten damit weiter verfahren will, ist aktuell noch nicht entschieden. Auch wenn künftig nur noch sieben Abfahrten bezuschusst werden, will die Reederei weiter täglich an der norwegischen Küste unterwegs sein – die genauen Bedingungen stehen aber noch nicht fest.

Früherer Artikel zum Thema: Ab 2021: Hurtigruten und Havila auf der Küstenroute

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