Canyon gesperrt: Vegetation in Fjaðrárgljúfur muss sich erholen

Island. Zu viele Füße auf zu feuchtem Boden: Die isländische Umweltbehörde (Umhverfisstofnun) hat die bildschöne Schlucht Fjaðrárgljúfur bis zum 1. Juni gesperrt, damit die empfindliche Natur sich erholen kann. Seit Justin Bieber dort ein Musikvideo drehte, ist sie extrem beliebt bei Besuchern.

Fjaðrárgljúfur. Foto Isabella Jusková/ Wikimedia

Der Canyon des Flusses Fjaðrá in Südostisland ist etwa zwei Kilometer lang und gewunden, die Wände sind bis zu 100 Metern hoch. Rund 300 000 Touristen besichtigen Fjaðrárgljúfur jedes Jahr, schätzt ein Behördenmitarbeiter gegenüber RÚV. Er schildert auch die Schäden vor Ort: Weil der Weg nach dem Winter teilweise schlammig und rutschig war, gingen die Menschen daneben – was letztlich aber noch mehr zerstörte.

Bereits im vergangenen Jahr war die Schlucht über das ganze Frühjahr gesperrt worden, damit sich die Vegetation erholen konnte. Im Sommer wurde außerdem unter anderem ein befestigter Pfad von der Zufahrt über den Lakavegur aus geschaffen, auf dem sogar für Rollstuhlfahrer bis zu einer Aussichtsplattform gelangen können.

Populär seit Justin-Bieber-Video

Das Bieber-Video zu „I’ll show you“ im Jahr 2015 machte diese Schlucht populär. Dass nun immer wieder Besucher an denselben Stellen posieren und dafür Absperrungen ignorieren, sei nach wie vor ein Problem, so der Behördenmitarbeiter.  Es sei inzwischen allerdings ganzjährig tagsüber Aufsicht vor Ort. Die sei zurzeit damit beschäftigt, diejenigen aufzuhalten, die trotz der Verbotsschilder versuchen, zum Canyon vorzudringen – etwa 100 bis 200 Autos am Tag.

Fjaðrárgljúfur ist ein geschütztes Naturdenkmal und Teil des Katla Geoparks der UNESCO.

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Das berühmt-berüchtigte Justin-Bieber-Video, gedreht an mehreren bekannten Orten in Südisland. Biebers Aktionen sind allerdings aus mehreren Gründen nicht zur Nachahmung empfohlen.

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