Neue Serien: Tote Aktivisten im Walblut und Rocker auf Schneemobilen

Berlin. Kommt der nächste Krimi-Serienhit von den Färöer? Zehn ausgewählte Filmemacher haben gerade auf dem Co-Pro-Markt der Berlinale ihr Serienideen vorgestellt – darunter auch Tórfinnur Jákupsson mit TROM.

Grindadrap

Grindadrap auf den Färöer . Foto Erik Christensen, CC BY-SA 3.0

Das ist der Plot: Ein Tierrechte-Aktivist treibt ermordet im blutigen Wasser nach einer „gríndadráp“, der Tötung von Pilotwalen, wie sie auf der Inselgruppe immer noch betrieben wird.  Ein Journalist geht der Sache nach. Natürlich gibt es keine einfache Lösung, die Serie soll acht Teile haben. Das Drehbuch soll sich an Krimis des färöischen Literaturwissenschaftlers und Autors Jógvan Isaksen orientieren, der Plot klingt nach „Krossmessa“, der ins Dänische („Korsmesse“) und Englische („Walpurgis Tide“) übersetzt wurde. Produzent ist Jón Hammer (KYK Pictures), die dänischen REInvent Studios sind bereits eingestiegen.  Gegenüber Kvf.fo äußerte sich Drehbuchautor Tórfinnur Jákupsson zufrieden mit dem Ergebnis der Vorstellung auf der Berlinale – man darf also gespannt sein auf die Umsetzung und davon ausgehen, dass die Inselgruppe bestmöglichst in Szene gesetzt wird.

Serien von den Färöer, aus Finnland und Norwegen

Vielleicht kommt der nächste nordische Serienhit aber auch aus Nordfinnland: „Poromafia“, die „Rentier-Mafia“ ist in Utsjoki angesiedelt, wo eine reiche Rentierhalterfamilie die Gegend in ihrer Hand hält. Es kommt zum familieninternen Machtkampf , inklusive einer Rockergruppe, die hier auf Schneemobile unterwegs ist.  Kaiho Republic hat die Rechte am gleichnamigen Buch des Autors Mikko-Pekka Heikkinen gekauft. Drehbuchautor ist Sami Parkkinen,  Regi führen Mika Kurvinen und Mika Kaurismäki.

Auch zwei norwegische Projekte waren unter den zehn Auserwählten: „Clone“ von Ole Giæver, ein Science-Fiction, der im Jahr 2041 in einem zur Erde zurückkehrenden Raumschiff spielt. Hauptfigur Fredrik klont sich, das macht nicht nur die Beziehung zum anderen Besatzungsmitglied, Ehefrau Eva, schwierig. Der zweite ist „Hacker“, ein Thriller von Andres J. Riiser. Hauptfigur Mia hat ihren Verlobten beim Breivik-Attentat 2011 verloren,  arbeitet als Fahrradkurier und gerät so an eine Festplatte und in üble Probleme. Dass sie ein ehemaliger Kletterchampion ist, dürfte nicht zufällig ausgewählt sein.

Mehr zu Filmen aus dem Norden:

Dieser Beitrag wurde unter Färöer, Film, Finnland, Literatur, Norwegen veröffentlicht. Setze ein Lesezeichen auf den Permalink.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert