Magen-Darm-Infektion legt nördlichen Kungsleden lahm

Kebnekaise (Schweden). Die Bergstation Kebnekaise  und die Berghütten am nördlichen Kungsleden nehmen bis zum 18. August keine neuen Buchungen an. Auch Zelter dürfen die Einrichtungen nicht nutzen. Das teilte Betreiber STF mit. Grund ist eine sehr ansteckende Magen-Darm-Krankheit, die sich dort vergangene Woche ausgebreitet hat. Außer der Station handelt es sich um folgende Hütten: Abiskojaure, Alesjaure, Tjäktja, Sälka,  Singi, Kaitumjaure, Sitojaure, Pårte, Aktse, Vakkotavare, Unna Allakas, Vistas, Kårsavagge, Nallo und Tarfala. Update: Laut SVT  handelt es sich um den Norovirus.

Kebnekaise Fjällstation

Kebnekaise Fjällstation (STF)

Die Bergstation Kebnekaise hat bis zum Donnerstag sogar komplett geschlossen, um die Anlage gründlich zu reinigen und zu desinfizieren. Ab dem 10. dürfen jene Gäste kommen, die schon früher gebucht haben. Zur Ausbreitung der Infektion dürfte beigetragen haben, dass die vielbesuchte Bergstation seit dem Hochwasser zu Mittsommer nur provisorische Sanitäranlagen hatte. Das Hochwasser hatte die Pumpenstation verschoben und unbrauchbar gemacht. Duschen ist also aktuell nicht möglich, und alle Gäste müssen die eingeflogenen Trockenklos benutzen. Zur Leerung werden diese per Hubschrauber abtransportiert. Rund 200 Gäste haben die Station verlassen, viele davon mit dem Helikopter, weil sie sich noch nicht wieder fit genug fühlten.

 Berghütten bis 18. August nur für frühere Buchungen

Nach der ersten Nachricht aus der Bergstation zur grassierenden Magen-Darm-Infektion gab es auch Meldungen aus den Hütten am nördlichen Kungsleden: Abiskojaure, Alesjaure, Tjäktja, Sälka, Singi, Kaitumjaure, Sitojaure, Pårte, Aktse, Vakkotavare, Unna Allakas, Vistas, Kårsavagge, Nallo und Tarfala. Diese schränken ihren Betrieb nun ebenfalls stark ein, um die Infektion zu stoppen. Aus Sicherheitsgründen schließen sie nicht komplett, öffnen aber nur für jene, die schon früher gebucht haben und eventuell bereits unterwegs sind. Wo es Saunen gibt, sind diese aktuell geschlossen.

Keine Spontanbesuche, kein Zelten

Konkret heißt das: Wer nicht bereits vorgebucht hat, bekommt bis zum 18. August keinen Hüttenschlafplatz entlang des nördlichen Kungsleden. Es ist auch nicht möglich, ein Zelt bei einer Hütte aufzustellen und dort die Küche und Sanitäranlagen zu nutzen oder Lebensmittel einzukaufen.

STF bittet um Verständnis für diese drastische Maßnahme zur Haupt-Wanderzeit im Fjäll. Dies geschehe zur Sicherheit sowohl der Gäste als auch des Personals. Augenzeugenberichte legen nahe, dass die sanitäre Situation für die Besucher durchaus unerfreulich war.

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