Lofoten: Sichere Stufen für den Reinebringen

Norwegen. Der Reinebringen in den Lofoten ist wegen seiner Aussicht ein besonders beliebter Berg – tausende von Instagram-Bildern bezeugen das. Nach Regen und bei schlechter Sicht ist der Weg zum Gipfel allerdings nicht ohne Risiko, und es kam bereits zu tödlichen Unfällen. Nun lässt die Kommune dort sichere Stufen setzen – von Sherpas aus Nepal. Darüber berichtete NRK.

Reinebringen Lofoten

Blick vom Reinebringen. Foto: Kajakalas / Wikimedia, CC BY-SA 4.0

Der Weg zum Gipfel des 448 Meter hohen Reinebringen ist steil. Oben angekommen, liegen einem das Fischerörtchen Reine auf der Landzunge und die angrenzenden Meeresbuchten zu Füßen, umrahmt vom typischen Lofoten-Panorama aus steilen Wänden und Meer. Laut NRK waren in den vergangenen acht Wochen bereits mehr als 9000 Menschen dort oben, viele davon haben Bilder in den sozialen Medien hinterlassen. Und das trotz der Warn- und Verbotsschilder, die die Gemeinde Moskenes inzwischen dort aufgestellt hat. 2015 verunglückte dort ein 21-jähriger amerikanischer Tourist. Er war mindestens 100 tief gestürzt. Im Mai diesen Jahres gab es ein weiteres tödliches Unglück in der Nähe. Auch eine Lofoten-Wanderseite empfiehlt diesen Weg zurzeit nicht mehr: Durch die zunehmende Nutzung habe sich der Pfad verschlechtert, an manchen Stellen sei nur noch blanker, geneigter Fels übrig, der bei feuchtem Wetter rutschig sei. Die Seite weist auch auf die Gefahr durch Steinschlag hin.

Sherpas bauen Steinstufen

Abhilfe ist in Sicht: Steinstufen sollen den Weg hinauf wieder sicher begehbar machen. Die Arbeiten haben bereits begonnen. Zurzeit fliegen Hubschrauber das Material nach oben, wo es dann von nepalesischen Sherpas verbaut wird. Seit ein norwegischer Landwirt kurz nach der Jahrtausendwende die Fähigkeiten von Steinsetzern aus dem Nepal erstmals nutzte, wurde diese schon für viele weitere Aufträge in Norwegen und inzwischen auch in Schweden angeheuert.

Die Anziehungskraft des Reinebringen – oder zumindest des Gipfelfotos – ist so groß, dass sich Wanderer auch von Helikoptern mit Steinen über ihrem Kopf nicht abhalten lassen, wie NRK feststellte. Im kommenden Sommer sollte man dann aber sicheren Fußes hinaufsteigen können.

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