Island: Tödlicher Unfall am Wasserfall Glymur

Island. Eine ausländische Touristin ist am Mittwoch am Wasserfall Glymur in Westistland in die Schlucht gestürzt. Als die Rettungskräfte eintrafen, war sie bereits tot.  Die Wege entlang der Schlucht waren bei den winterlichen Bedingungen vereist und extrem rutschig. Darüber berichtete RÚV.

Wasserfall Glymur und Schlucht im Sommer. Foto twiga 269/Flickr, CC BY-NC 2.0

Die Frau in den Zwanzigern war mit ihrem Mann in der Schlucht oberhalb des Wasserfalls gewandert. „Der Fall geschah aus großer Höhe und es ist klar, dass die Frau sofort tot war“, meldet die Polizei. Der Wasserfall Glymur in der Kommune Hvalfjörður ist der zweithöchste Islands mit 198 Metern und ein beliebtes Touristenziel. Es gibt drei Wanderrouten dorthin, keine davon sei einfach, vor allem nicht im Winter, berichten isländische Medien.

Die örtlichen Verhältnisse machten es auch den Rettungskräften nicht einfach. Sie kletterten über Eis und Schnee im Tal der Schlucht bis zum Unfallopfer. Etwa 120 Personen waren an dem Einsatz beteiligt.

Der erste tödliche Unfall dort

Berichte über Unfälle in dieser Schlucht gab es schon früher, aber dies ist der erste tödliche. Vermutlich wird dies erneut eine Diskussion über die Sicherheit und die Verantwortung Islands gegenüber seinen Touristen hervorrufen. Laut Reykjavik Grapevine gibt es dort keinerlei Absperrungen. Das ist allerdings auch an den meisten anderen Stellen so. Doch es kommen tatsächlich vergleichsweise viele Touristen auf Island um – vermutlich deshalb, weil es für sie besonders schwer ist, das Risiko richtig einzuschätzen. Man denke nur an die aufwendigen Maßnahmen, die inzwischen in Reynisfjara aufgefahren werden, um den Besuchern die Gefahr klarzumachen. RÚV berichtet, dass auch gestern wieder mehrere Touristen zum Glymur unterwegs waren. Niemand hatte von dem tödlichen Unfall gehört.

Kletterunfälle bei eisigen Verhältnissen gibt es auch anderswo auf Island. Berüchtigt dafür ist Kirkjufell auf der Halbinsel Snæfellsnes. Dort stürzte im Herbst ein Tourist zu Tode.

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