Island und Färöer: Bewährte Taktik gegen Corona zeigt Wirkung

Färöer/Island. Der Corona-Ausbruch auf den Färöer scheint abzuflauen: Seit mehr als einer Woche gab es keine neuen einheimischen Fälle mehr. Auf Island hat sich die Lage zumindest stabilisiert. In beiden Ländern wird extrem viel getestet und Quarantäne verhängt, um die Infektionen aufzuspüren und aufzuhalten.

Eysturoy

Auf den Färöer gehören Wolken zum Bild: Blick auf den Skálafjørður, Eysturoy. Foto Jan Steffen

Auf den Färöer hatte es nach der Olavsøka plötzlich zahlreiche Infizierte gegeben, und der Ansturm auf die Teststationen war groß. Nun gab es seit 8 Tagen kein positives Ergebnis unter den Einheimischen mehr. Laut der Statistik gibt es noch 49 aktive Fälle, zwei davon werden im Krankenhaus betreut. In die Statistik gehen aber auch 29 infizierte russische Seeleute mit ein, die auf ihrem Schiff isoliert sind, sowie zwei positiv getestete slowakischen Fußballspieler. Die slowakische Mannschaft hatte eigentlich gegen die färöische antreten sollen, das Spiel fand dann aber nicht statt. Touristen werden nach wie vor bei der Einreise getestet. Nach dem Erhalt des ersten Testergebnisses darf man sich aber – mit Abstand –  frei auf der Insel bewegen. Nach sechs Tagen wird ein weiterer Test „dringend empfohlen“. Noch bis zum 30. September sind diese Tests kostenlos, danach wird eine Gebühr erhoben. Der Betrag steht noch nicht fest. Mehr Infos zu Einreiseprozedur gibt es bei corona.fo. Wer überhaupt einreisen darf, richtet sich nach den dänischen Bestimmungen, Liste und Karte gibt es hier.

Islandpferde Sommer

Islandpferde

Auch auf Island waren die einheimischen Infektionen Ende Juli plötzlich wieder angestiegen. Wie Islandsbloggen berichtet, hat ein Superspreader dabei direkt und indirekt 233 Personen angesteckt, mit einer Virusmutation, die es vorher auf Island nicht gab. Die Person wurde allerdings nicht gefunden. Inzwischen sind es nicht mehr so viele einheimische Fälle täglich. Es ist allerdings die Zahl derer gestiegen, die bei der Einreise positiv getestet werden und eine aktive Infektion haben. Inzwischen gibt es bekanntlich auch keine Ausnahmen von der Testpflicht mehr, es sei denn, man ist unter 12 Jahren oder man geht freiwillig 14 Tage in Quarantäne. Wer den Prozess abkürzen will, macht den Test, muss aber dennoch in Quarantäne bleiben, bis auch ein zweiter Test nach etwa 5 Tagen negativ ausfällt. Diese neue Regelung hat dazu geführt, dass viele ihre Islandreise storniert haben. Nur der erste Test kostet Geld, mit Anmeldung umgerechnet 55 Euro, sonst 67 Euro. Aktuell sind auf Island noch 111 aktive Fälle gemeldet. Mehr Infos zur Einreise gibt es hier.

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