Island. Bei den Vorbereitungen zu Baltasar Kormákurs neuer Serie „King and Conqueror“ kam es zu einem Problem: Für die Filmszenen mit Pferden war zwar extra ein Team aus spanischen Spezialisten angeheuert worden. Deren Methoden kamen auf Island aber nicht gut an. Nachdem ein Video auftauchte, in dem ein Pferd ziemlich brutal geritten wurde, wurde das siebenköpfige Team entlassen. Nun soll es eine Lösung mit isländischen Reitern geben. Darüber berichteten RÚV und Iceland Review.
Islandpferd, ohne Verbindung zur Serie
Das Video zeigt, wie ein völlig gehorsames Pferd ziemlich hart mit scharfem Gebiss und Ausbindern geritten und dabei mit einem nicht näher erkennbaren Gegenstand auf den Kopf geschlagen wird. Das Video verbreitete sich schnell, bis zur Veterinäraufsicht, die einen Inspektor schickte und das Training aussetzen ließ. Parallel dazu war auch Regisseur Baltasar Kormákur informiert worden. Dieser berichtete danach, das gesamte Trainerteam sei sofort entlassen worden.
In der Serie „King and Conqueror“ geht es um die Schlacht von Hastings 1066. Als Schauspieler sind unter anderem Nikolaj Coster-Waldau als William the Conqueror, Eddie Marsan als King Edward und James Norton als Harold Godwinson verpflichtet worden. Entworfen wurde der Stoff von Michael Robert Johnson. Umgesetzt werden soll diese Serie aus dem mittelalterlichen England auf Island. Dafür werden eine ganze Menge Pferde benötigt – gerne größer (für isländische Verhältnisse) und mit schöner Mähne.
Trainer hatten gute Referenzen – gefeuert
Baltasar Kormákur sagte gegenüber RÚV, es seien zwar schon früher Pferde für Filme auf Island trainiert worden, aber dies sei das bisher größte Projekt. Deshalb habe er Spezialisten gesucht, die es auf Island nicht gebe, die Trainer hätten sehr gute Referenzen gehabt und schon bei vielen internationalen Filmproduktionen mitgewirkt, unter anderem bei Game of Thrones. Sie seien darauf hingewiesen worden, dass das isländische Tierschutzgesetz gelte. Nach Bekanntwerden der Methoden wurde das Trainerteam entlassen. Noch ist unklar, ob das auch rechtliche Folgen haben wird. Baltasar Kormákur strebt nun eine Lösung mit isländischen Reitern an.
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