Immer Ärger mit Baldur – Ersatzfähre im kommenden Jahr

Island. Stundenlang saßen am vergangenen Wochende mehr als 100 Passagiere auf der Fähre Baldur fest – und kamen letztlich nur zurück zum Ausgangshafen Stykkishólmur. Nur der jüngste von vielen Ausfällen der Fähre. Die Lokalpolitiker von Vesturbyggð und Tálknafjarðarhreppur haben schon lange die Nase voll. Doch bis sie das neue Schiff bekommen, das sie sich wünschen, kann es noch dauern. Darüber berichteten RÚV und mbl.is.

Flatey

Verbindung über den Breiðafjörður, Nordwest-Island. Karte mit Hilfe von Stepmap

Für die beiden Westfjord-Kommune ist die Autofähre über den Breiðafjörður die schnellste Verbindung zum restlichen Island. Im besten Fall braucht sie nur 2,5 Stunden für die Fahrt zwischen Stykkishólmur und Brjánslækur in den Westfjorden. Der Landweg ist viel länger und kann aufgrund des Wetters auch immer mal wieder gesperrt sein. Im Breiðafjörður wird außerdem die Insel Flatey angelaufen, ein touristisches Ziel. Sofern die Fähre eben fährt. Es gibt ein kleineres Ersatzschiff, das aber keine Autos mitnehmen kann. Für den Lieferverkehr aus und in die Westfjorde ist es deshalb keine Alternative. Nach dem Schaden am Wochenende, an dem Baldurs Maschine nur wenige Minuten nach der Abfahrt in Stykkishólmur ausfiel und das Schiff dann mehr als fünf Stunden manövrierunfähig in Sichtweite des Hafens lag, war der Ärger bei den Nutzern wieder groß.

Herjólfur III statt Baldur

Man habe bereits nach einem passenden Schiff Ausschau gehalten, aber keins gefunden, sagte Infrastrukturminister Sigurður Ingi Jóhannsson zu den Medien. Deshalb sei nun beschlossen worden, dass im Herbst 2023 Herjólfur III, die ehemalige Fähre zu den Westmännerinseln, vorübergehend die Strecke übernehmen soll. Dafür müssen allerdings die Anleger in Stykkishólmur und Brjánslækur umfangreich umgebaut werden. Langfristig soll aber ein neues Schiff in Auftrag gegeben werden, das auf die Anforderungen ausgerichtet ist und dann auch den zeitgemäßen Umweltstandards entspricht.

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