Norwegen/Schweden/Finnland. Im hohen Norden ist die Nato-Übung Immediate Response 24 angelaufen. Dabei werden US-Streitkräfte über den norwegischen Hafen Narvik und Nordschweden nach Finnland verlegt. Erstmals ist dabei US-Militärgerät über die Ofotbahn Richtung Schweden gerollt und dort weiter bis zur finnischen Grenze. Auf den Straßen behindern Militärkolonnen den Verkehr. Darüber berichteten NRK, SVT und Yle.
US-Militärfahrzeuge sind im Rahmen von Immediate Response 24 per Bahn von Narvik nach Haparanda gekommen. Foto Spc. Joshua Maxie, US Army, Public Domain
Immediate Response 24 ist eines der Manöver unter dem Dach der großen Nato-Übung Steadfast Defender 24. Bei der Truppenverlegung von Narvik über Schweden nach Finnland geht es um rund 1600 US-Soldaten und 200 Militärfahrzeuge, dazu 300 Container. Erstmals ist Norwegen nicht Ziel- sondern Transitland, und erstmals bietet Neu-Nato-Mitglied Schweden Gastlandunterstützung (Host Nation Support) für die US-Truppen. Diese kamen an ihrem ersten Tag bis Boden, bevor es weiter nach Finnland ging. Anlässlich dieses ersten Militärtransportes per Bahn von Norwegen nach Schweden gelobten die Verkehrsminister der beiden Länder den Ausbau der Gleisstrecke mit mehr Begegnungsmöglichkeiten.
Drohnenflieger zur falschen Zeit am falschen Ort
Die Truppenverlegung quer durch die Nordkalotte in Richtung der neuen Nato-Grenze zu Russland war für die Bevölkerung außerdem durch lange Konvois auf der Straße sichtbar. In Luleå, Schweden, wurde dabei laut Expressen ein italienisches Paar festgenommen, das offenbar eine Drohne hatte fliegen lassen. Das Paar wurde später allerdings wieder entlassen, es habe sich nicht um eine Straftat gehandelt. Die schwedische Polizei weist inzwischen auf ihrer Webseite noch einmal konkret auf die Drohnenflugvorschriften bzw. -Verbote im Zusammenhang mit dem Manöver hin.
Neben den drei beteiligten Gastländern und den USA sind auch Tschechien, Estland, Deutschland und Polen am Manöver Immediate Response 24 beteiligt, das bis zum 31. Mai dauern soll. In Finnland schließt sich dann das finnische Manöver Northern Forest 24 an.
Der Ausbau der Erzbahn für mehr Kapazität ist eine Forderung, die älter ist als die schwedische Natomitgliedschaft:
