Good Country Index: Finnland nützt anderen Ländern am meisten

Finnland trägt international am meisten Positives bei – das ist das Ergebnis des diesjährigen  „Good Countries Index„. In den Top Ten befinden sich außerdem Schweden, Deutschland, die Schweiz, Dänemark und Norwegen.   Finnland kann sich also über einen weiteren Ranking-Sieg freuen – aber was sagt der eigentlich aus?

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Finnlands Beitrag zur Gesundheit der Menschheit!

Der Good Country Index wird zum viertem Mal veröffentlicht. Dahinter steht der Brite Simon Anhold, der früher Länder darin beriet, wie sie sich als „Marke“ verbessern können („Nation Branding“). Beim Good Country Index soll es aber nicht ums Image gehen, sondern um Taten, und zwar solche, die auch anderen zugute kommen und nicht nur dem eigenen Land. „Weil wir in einer Zeit leben, in der alles miteinander verbunden und voneinander abhängig ist, einer Zeit der fortgeschrittenen Globalisierung, ist es sinnvoll, zu untersuchen, wie Länder einander und das ganze System beeinflussen“, erklärt er in einem Interview mit finland.fi. Innenpolitik wird explizit nicht bewertet – dafür gebe es bereits genügend Vergleichsinstrumente, heißt es auf der Webseite. Dass das Agieren nach innen und außen nicht komplett unterschiedlich sein kann, mag Finnlands Platzierung im World Happiness Index zeigen – und auch von den anderen Spitzenreitern erkennt man viele wieder.

Auch Rüstungsexporte und Umweltfragen werden gewertet

Die Platzierung ergiebt sich aus den Ergebnissen in sieben Hauptgruppen, darunter Wissenschaft und Technologie,  Kultur, Umwelt und Klima, Verhalten im Handel und zur Förderung der Gesundheit. Einen zweiten Blick verlangen die Kategorien „Internationaler Frieden und Sicherheit“ sowie „Weltordnung“: Rüstungsexporte lassen sich noch einfach beziffern und sind klar ein Negativ-Posten. Die Unterzeichnung von UN-Verträgen gilt als Beitrag zu friedlicher Problemlösung und ist ein positiver Indikator. Eine nähere Erklärung hätte man aber gerne bei der Punkteverteilung zu „Internationale gewaltsame Konflikte“ und “ Flüchtlinge generiert“ gehabt – gerade weil es so wichtige Punkte sind.

Finnland hat seine beste Platzierung (2) im Bereich „Wohlstand und Gleichheit“, wo das Verhalten im Handel, aber auch Entwicklungshilfe zählen. Gute Einzelnoten gab es außerdem für die Pressefreiheit, geringe Reiserestriktionen und angemeldete Patente.  Ziemlich gut (Platz 6) ist auch die Bewertung in der Umwelt-Kategorie, unter anderem wegen eines geringen ökologischen Fußabdrucks und der Einhaltung internationaler Vereinbarungen dazu. Die Bestnote in dieser Katgorie erhielt Norwegen, gefolgt von der Schweiz.  Schweden liegt auf Platz zwei beim Thema Gesundheit (hinter Deutschland).

Früherer Artikel zu Ländervergleichen:

Nordische Länder die glücklichsten – Finnland jetzt Nummer 1

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