Geschenk gesucht? Nicht nur Krimis aus dem Norden

Manche verschenken zu Weihnachten gerne Bücher. Nach Autoren aus den nordischen Ländern muss man in Buchhandlungen meist nicht lange suchen: „Nordic Noir“ ist seit Jahren ein beliebtes Genre. Ein kleines Update zu Neuigkeiten aus der Finsternis, was es sonst noch Lesenswertes gibt und Tipps für jene, die in Originalsprache lesen können und wollen.

Nordic Noir 2022

Nordic Noir 2022, zufällige Auswahl: Odd Harald Hauge, Jo Nesbø, Tove Alsterdal

Selbst Leute, die noch nie nördlich von Hamburg waren, kennen „Skandinavische Krimis“. Auch in diesem Jahr haben die Autoren aus dem Norden und ihre Übersetzer fleißig geliefert. Ein Doppelpack kam von der schwedischen Autorin Tove Alsterdal: „Sturmrot“ und „Erdschwarz“ sind zwei von drei Teilen einer Serie um Polizistin Eira Sjödin, die in der Region Höga Kusten und weiter nördlich spielt. „Nebelblau“ ist für 2023 angekündigt. Bisher schrieb Alsterdal nur in sich abgeschlossene Krimis, drei davon sind auch ins Deutsche übersetzt.

Millenium-Fortsetzung

Noch warten müssen jene, die auf eine Fortsetzung der Millenium-Serie um Journalist Mikael Blomkvist und Hackerin Lisbeth Salander hoffen. Nur die ersten drei Folgen schaffte Autor Stieg Larsson bekanntlich selbst, bevor er starb. Drei weitere schrieb der vom Verlag beauftragte David Lagercrantz. Gerade erschien nun auf Schwedisch die erste Fortsetzung aus der Hand von Karin Smirnoff , „Havsörnens skrik“(Der Schrei des Seeadlers). Die Autorin lässt die Protagonisten ebenfalls nach Nordschweden ziehen, unter anderem nach Älvsbyn.

Lektüre aus Sápmi

Auch Bücher, die keine Krimis sind, können stellenweise unheimlich sein. Ein Beispiel dafür ist“Stöld“, auf Deutsch „Das Leuchten der Rentiere“, wo Autorin Ann-Helén Laestadius sehr überzeugend den Hass schildert, der der samischen Protagonistin entgegenschlägt. Und das hat leider ziemlich reale Vorbilder. Siehe die Rezension hier.

Thema Klima

Unheimlich und real ist auch die Entwicklung des Klimaswandels. Andri Snær Magnasons „Wasser und Zeit“ findet dafür Formulierungen abseits der täglichen Schlagzeilen, die diese Entwicklung besser begreiflich machen wollen. Siehe Rezension hier. Zum selben Thema, aber mit einem ganz anderen Ansatz, hat gerade Greta Thunberg ein „Klimabuch“  mit Beiträgen von internationalen Autoren verschiedener Fachrichtungen herausgegeben.

Für Leute mit Fernweh

Entspannte, unterhaltsame, aber auch gleichzeitig lehrreiche Lektüre für Leute mit Fernweh bietet die neue „Niemals“-Reihe des ConBook-Verlags. Darin ist unter anderem Tarja Prüss‘ Buch zu Finnland erschienen, siehe Rezension hier.

Bildbände

Eine andere Methode, dem Fernweh zu begegnen, sind Bildbände. Der dänische Biologe und Fotograf Carsten Egevang hat sich auf Grönland spezialisiert und zeigt die vielen Seiten dieses Landes in „Greenland unseen“. Wie der Isländer Ragnar Axelsson, mit dem er auch oft zusammen ausgestellt hat, bevorzugt er das Schwarz-Weiß-Format. 

In Originalsprachen

Wer eine oder mehrere nordische Sprache beherrscht, möchte vielleicht lieber  Bücher im Original lesen – zum Beispiel von der Liste der Nominierten zum Literaturpreis des Nordischen Rates! Diese sind aber nur selten in normalen Buchhandlungen erhältlich. Möglichkeiten ohne Anspruch auf Vollständigkeit:

Viel Spaß!

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