Erster Coronatoter in Grönland

Grönland/Färöer/Island. Lange sah es so aus, als käme Grönland auch in dieser Coronawelle gut weg. Doch nun gab es den ersten Coronatoten auf der Insel, und in den Krankenhäusern wird verschoben, was nicht notwendig ist. Auch die Färöer und Island sind weiter fest im Griff der Pandemie.

Dorf

Grönland. Foto Thomas Christiansen

Der erste Coronatote in Grönland ist ein älterer Mann aus Upernavik. Er wurde im lokalen Gesundheitszentrum behandelt, heißt es in der Pressemeldung des Landesarztes. In Upernavik gibt es gerade einen Ausbruch, auch die Hauptstadt Nuuk ist weiterhin stark betroffen. In Sisimiut, einem anderen Schwerpunkt, hat sich die Lage verbessert. Die lokalen Vorschriften in Sisimiut wurden deshalb aufgehoben, für Nuuk und Upernavik gibt es dagegen neue Regeln.

Laut Statistik sind zwei Personen in Nuuk und drei in Upernavik stationär im Krankenhaus/ im Gesundheitszentrum aufgenommen. Zu letzterer Zahl dürfte noch der Mann gehören, der nun in Upernavik gestorben ist. Personalknappheit gab es auch in Grönland schon vor Corona, Probenentnahmen, Analysen, Impfungen und jetzt noch (mehr) stationäre Patienten bringen das Gesundheitswesen auf der Insel an die Grenzen. Deshalb werden nun nicht akute Behandlungen verschoben.

Grönland war in der ersten Coronawelle stark abgeschottet und phasenweise coronafrei. Inzwischen sind 66 Prozent der rund 56 600 Einwohner voll geimpft, also fast so viele wie in Deutschland. 167 Personen haben gerade eine aktive Infektion.

Färöer

Die Situation auf den Färöer mit 53 300 Einwohnern sieht in Zahlen noch schwieriger aus, aber dort gibt es eine bessere Infrastruktur. 372 sind aktiv infiziert, acht im Krankenhaus und die Zahl der Toten ist bereits auf 12 angestiegen, die meisten davon starben in den letzten drei Wochen. Es gibt zurzeit eine Reihe von Einschränkungen, um die Virusverbreitung zu dämpfen. Die Impfquote beträgt 86,8 Prozent bei den über 12-Jährigen.

Island

Island hat vor kurzem weitere Einschränkungen eingeführt, da das Virus sich trotz hoher Impfquote weiterhin verbreitet. Die 14-Tage-Inzidenz im Inland beträgt 565 Neuinfizierte auf 100 000 Einwohner. 25 Personen sind im Krankenhaus, 5 davon auf der Intensivstation. Island verzeichnet über die gesamte Pandemie 34 Tote, trotz der hohen Inzidenzen allerdings keine in den letzten Wochen. 89 Prozent der über 12-Jährigen sind voll geimpft, das entspricht 76 Prozent der Einwohner.

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