Greifswald. Musik aus unterschiedlichen Genres, Kunst, Lesungen und Diskussionen: Mit einem umfangreichen Programm findet der 31. Nordische Klang in Greifswald vom 6. bis zum 15. Mai wieder wie gewohnt statt, hauptsächlich Open Air. Zur Eröffnungsfeier morgen spielen die Bands Three Souls und ÍSAK aus dem Schirmland Norwegen.
ÍSAK-Frontfrau Ella Marie Hætta Isaksen ist in Norwegen ziemlich bekannt, seit sie 2018 die Talentshow Stjernekamp gewann. Die junge Frau aus Tana ist zum einen eine überzeugende Sängerin, die auch die Kunst des Joiks aus ihrer samischen Kultur beherrscht. Mit ÍSAK spielt sie urbanen Pop und singt auf Englisch und Samisch. Sie ist aber auch Umweltaktivistin. Mit fünf weiteren klagt sie vor dem Europäischen Gerichtshof gegen die Ausweitung der Ölbohrungen in Norwegens arktischen Gewässern. Es spielen auch noch weitere norwegische Bands verschiedener Stilrichtungen – vom Barock (Duo Vardøg) bis Funky Pop (D’Sound).
Die Åland-Inseln sind ein weiterer Schwerpunkt im Programm dieses Festivals unter dem Dach der Hochschule Greifswald. Diese schwedischsprachige, entmilitarisierte Inselgruppe hat nun seit 100 Jahren einen autonomen Status innerhalb Finnlands. Zwei sehr unterschiedliche Bands von Åland treten auf: Robert Zetterqvist und Quasimodo liefern Fusion Jazz, Birdpeople spielen Alternative Pop. Eine Podiumsveranstaltung widmet sich dem Thema Identität und Sicherheit. Und in der Stadtbücherei eröffnet eine Fotoausstellung zu Åland.
Weitere Künstler kommen aus Schweden, Finnland, Dänemark, Estland und Island.
Das komplette Programm gibt im Internet: Nordischer Klang
Früherer Artikel zum Thema: Norwegen: Mit Joik zum Sieg bei „Stjernekamp“