Zum Videodate mit dem Nordlicht

Die Nordlicht-Saison ist in Gang – aber angesichts der Corona-Situation ist eine Reise Richtung Polarlichtoval zurzeit nur unter erschwerten Bedingungen möglich. Ein Notbehelf können Aurora-Webcams sein. So hat man die Möglichkeit, das Phänomen dort zu verfolgen, wo es gerade am aussichtsreichsten ist.

Nordlicht Oktoberschnee

Nordlicht mit Oktoberschnee.

Eine Tourismusinitiative aus Finnland, Visit Arctic Europe, versuchte sich gerade an einem PR-Coup: Nordlichterscheinungen sollten doch eigene Namen bekommen, wie Stürme – dann könne man die Bilder besser unter einem Hashtag in den sozialen Medien teilen. Wissenschaftler weisen darauf hin, dass Stürme nur unter festgelegten Kriterien Namen bekommen. Bisher klappte das Teilen von Bilder auch sehr gut mit Hashtags wie #northernlights, #aurora und #auroraborealis. Die Zuordnung von Fotos ist außerdem gerade das geringste Problem weiter südlich lebender Nordlicht-Freunde. Für normale Touristen aus der EU/EFTA sieht die Lage in den Ländern mit der besten Aussicht aktuell so aus:

  • Finnland: Einreise nicht möglich.
  • Schweden: Einreise möglich, aber bei der Rückkehr nach Deutschland Quarantänepflicht, weil Risikogebiet (außer Västernorrland, aber da sieht man nur selten Nordlichter).
  • Norwegen: Einreise möglich mit frischem negativem Coronatest, außerdem 10 Tage Quarantänepflicht in einem Quarantänehotel.
  • Island: Einreise möglich, aber Test bei der Ankunft, fünf Tage Quarantäne und zweiter Test verpflichtend. Bei der Rückkehr Quarantäne in Deutschland, weil Risikogebiet.
  • Grönland: Einreise nicht möglich.

Zu diesen Beschränkungen kommen noch begrenzte Reisemöglichkeiten, die Gefahr, dass auch diese ausfallen, sowie Corona-Restriktionen vor Ort.

Nordlicht-Webcams

Selbstverständlich sind Nordlicht-Webcams nur ein kläglicher Ersatz eines echten Nordlicht-Erlebnisses – so wie ein Gespräch mit Freunden über Videochat eben auch kein Ersatz für den gemeinsam verbrachten Abend ist. Einen Vorteil haben sie jedoch: Man kann die Kameras wechseln und dort gucken, wo es gerade am aussichtsreichsten ist. Vor Ort nützt einem auch der stärkste Sonnensturm nichts, wenn dicke Wolken davor hängen. Außerdem „wandert“ das Phänomen mit der Erddrehung von Ost nach West und kann im Laufe der Nacht in der Stärke variieren.  Wo gerade etwas zu sehen sein könnte, wenn der Himmel klar ist, zeigen Polarlichtoval-Modelle wie bei NOAA oder auf spaceweatherlive.com, wo es auch Prognosen gibt. Ab 19. November wird wieder eine Phase stärkerer Aktivität erwartet.

Folgende Seiten führen Listen von Polarlicht-Webcams an unterschiedlichen Standorten, teilweise dieselben:

Weitere Hinweise werden gerne entgegengenommen!

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