Weiter Lücken im Fahrplan entlang der norwegischen Küste

Norwegen. Der Linienverkehr der Passagierschiffe entlang der norwegischen Küste bleibt weiter lückenhaft. Nach wie vor bedient Havila die Strecke nur mit zwei Schiffen statt mit vier – und die fehlenden kommen voraussichtlich erst im Mai dazu. Bei Hurtigruten fallen in den nächsten Tagen zwei aufgrund technischer Probleme aus, sollen im nächsten Umlauf aber wieder im Einsatz sein. Das meldete NRK.

Havila Castor

Havila Castor vor Bergen. Foto Havila Kystruten

Der Start des neuen Anbieters Havila Kystruten auf der bekannten „Postschiffroute“ entlang der norwegischen Küste ist weiter holprig, aus vielerlei Gründen. So ist das dritte Schiff, Havila Polaris, zwar fertig, kann aber aus juristischen Gründen bisher nicht übernommen werden. Die Reederei hat bisher nicht die Dokumente erhalten, die notwendig sind, um es rechtssicher betreiben zu dürfen. Hintergrund ist die geänderte Finanzierung des Schiffes, das ursprünglich von einer staatlichen russischen Leasingfirma hätte finanziert werden sollen. Damit wäre es aber unter die Sanktionen gefallen. Die Änderung ist auch juristisch kompliziert. Nach letztem Stand ist der Einsatz von Havila Polaris nun ab 10. Mai geplant. Der Start von Havila Pollux, dem letzten der vier neuen Küstenroutenschiffe, ist aktuell zum 29. Mai angegeben. Die Schiffe wurden auf der türkischen Tersan-Werft gebaut. Aufgrund des Erdbebens in der Türkei sei es bei Havila Pollux zu Verzögerungen gekommen. 

Viele Hindernisse für Havila

Elf Schiffe sind notwendig, um einen lückenlosen Verkehr entlang der norwegischen Küste zwischen Bergen und Kirkenes zu bedienen. Seit 2021 gelten dafür neue Regeln, das frühere Monopol von Hurtigruten war nicht mehr erwünscht. Havila Kystruten hat sich vertraglich verbunden, vier dieser Schiffe zu stellen. Da dies immer noch nicht erfüllt ist, fordert der norwegische Staat inzwischen eine Vertragsstrafe. Havila war beim Start vom Pech verfolgt: Werftpleite, Corona und Sanktionen gegen den Schiffsfinanzierer verzögerten das Vorhaben auf unterschiedliche Weise.

Technische Probleme bei Hurtigruten

Einfacher zu lösen sind die aktuellen Ausfälle bei Hurtigruten, über die NRK berichtete. MS Nordlys blieb wegen Motorproblemen in Brønnøysund liegen und soll ab übermorgen wieder einsatzbereit sein. MS Richard With hatte eine Leine in die Schraube bekommen, was zu einer kleineren Leckage geführt hatte. Zur Behebung des Schadens blieb das Schiff in Tromsø und soll ab 11. April wieder im Plan sein. Hurtigruten betreibt sieben Schiffe auf der „Postschiffroute“.

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