Island. Für die Crew von Hvalur 8 ist die Walfangsaison schon wieder ausgebremst: Die Kontrollbehörde hat aufgrund eines schweren Verstoßes gegen das Tierschutzgesetz ein Fangverbot erlassen, bis die Missstände beseitigt sind. Darüber berichteten RÚV und Vísir. Seit dem späten Start der Walfangsaison am 6. September wurden bereits 14 Finnwale erlegt.
Die Vorwürfe der Kontrollbehörde MAST gegen die Praxis auf Hvalur 8 beziehen sich auf einen Wal, der gleich zu Beginn, am 7. September, erlegt wurde. Die erste Harpune habe nicht in den vorgeschriebenen Bereich getroffen, weshalb das Tier nicht sofort starb. Außerdem sei der zweite Schuss nicht gleich danach erfolgt, wie es nun Vorschrift ist, um das leiden zu begrenzen, sondern erst eine halbe Stunde später.
Augenzeugen vor Ort an der Wal-Anlandestation hatten bereits von zwei Harpunen in zwei Walen berichtet. Was auf See genau vorgefallen ist, dokumentieren die Inspektoren der Fischereibehörde, die inzwischen immer an Bord dabei sein müssen.
Auslaufen erst nach Beseitigung der Mängel
Beide Schiffe der Reederei Hvalur von Kristján Loftsson sind mit frischem Fang auf dem Weg zur Walfangstation in Hvalfjörður bzw. schon dort eingetroffen, berichtet Vísir. Hvalur 8 darf erst wieder auslaufen, wenn die „Mängel beseitigt sind“. Hvalur 9 muss voraussichtlich wetterbedingt eine Pause einlegen.
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