Lofoten (Norwegen). Ein 19 Meter langer, toter Buckelwal ist nahe dem Surfstrand von Unstad auf den Lofoten angetrieben. Der Wal hat eine Vorgeschichte: Er war erst vor einigen Tagen – noch lebend – aus Fischereigerät befreit worden, wurde dann aber getötet, weil er zu mitgenommen war. Danach wurde er auf Meer hinaus geschleppt, aber offenbar nicht weit genug. Darüber berichtete NRK.
Der Buckelwal war Ende Juli erstmals im Nappstraumen in den Lofoten gesichtet worden – verfangen in treibendes Fischereigerät, das ihn daran hinderte, sich richtig zu bewegen. Lofotposten vermutet, dass er schon länger darin festhing, da dieser Typ im Nappstraumen nicht benutzt werde. Unglücklicherweise dauerte es einen ganzen Tag, bis die dafür zuständige Fischereibehörde Hilfe organisiert und vor Ort hatte. Der Wal wurde befreit, war aber offenbar sehr mitgenommen, so dass beschlossen wurde, den Wal zu töten. Dazu musste erst einmal geeignetes Gerät besorgt werden. Nach der Tötung wurde der Wal hinaus aufs Meer geschleppt.
Der getötete Wal kam zurück
Fünf Tage später tauchte der tote Wal nun wieder auf – nur 500 Meter entfernt vom beliebten Surfstrand Unstad auf den Lofoten. „Wir steuern nicht Meeresströme und Wind und Abdrift“, zitiert NRK den Vertreter der Fischereibehörde. Die Küstenwache soll den Wal nun erneut aufs Meer hinaus schleppen, bevor er verwest.
Geisternetze – Falle für Meerestiere
Verlorene Fischereiausrüstung, auch Geisternetze genannt, sind nicht nur lange haltbarer Plastikmüll im Meer, sondern verursachen auch den Tod vor Meerestieren, die sich darin verfangen – von klein bis ganz groß.
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