Riksgränsen (Schweden/Norwegen). Beim diesjährigen Orientierungslauf „Björkliden Arctic Mountain Marathon“ (BAMM) in den Bergen ist ein Mann abgestürzt und umgekommen. Das melden schwedische und norwegische Medien. Der Wettbewerb wurde abgebrochen. Zuvor gab es diesen Sommer schon fünf tödliche Abstürze im norwegischen Fjell.
Bergwelt an der schwedisch-norwegischen Grenze, hier Bjørnfjell
BAMM ist ein anspruchsvoller Orientierungslauf mit verschiedenen Längen über zwei Tage. Gelaufen wird jeweils zu zweit. Start und Ziel ist im schwedischen Skiort Riksgränsen, unterwegs wird aber auch die Grenze nach Norwegen gequert. Jeder sucht sich selbst den besten Weg zwischen den Kontrollpunkten mit Hilfe von Karte und Kompass. Es wird im Zelt übernachtet. Orientierung ist eine in den nordischen Ländern beliebte Sportart.
Unglück auf der norwegischen Seite
Das Unglück geschah am Freitagabend auf der norwegischen Seite, am 1024 Meter hohen Berg Branten/ Sládjočohkka. Wie die Polizei gegenüber NRK sagte, fiel der Mann mehrere Dutzend Meter tief. Der Laufpartner alarmierte die Rettungskräfte. Beide wurde per Hubschrauber ins Krankenhaus nach Narvik gebracht. Der Verunglückte soll laut Medien ein Schwede in den Vierzigern sein. Die Organisatoren brachen die Veranstaltung daraufhin gestern Morgen ab.
Schon mehrere Abstürze in diesem Sommer
Es ist nicht der erste Absturz in Norwegen in diesem Sommer: Tödliche Unfälle gab es am Preikestolen, in den Sunnmørsalpen, bei Rauma, auf Kjerringøy bei Bodø sowie auf den Lofoten. All dies geschah seit Anfang Juni. Ski- und Lawinenunglücke sind hier nicht aufgelistet. Verglichen mit früheren Statistiken ist das viel, auch wenn die Jahre variieren. In Schweden wurde ein Bergwanderer bei Stora Sjöfallet tot aufgefunden. Die Liste erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit.
Todesfall bei Dreharbeiten eines Reality-Programms am Berg
Gerade erst war ein anderer Todesfall im Fjell in den Schlagzeilen gewesen: Der schwedische Sender TV4 hatte ein Reality-Programm namens „Berget“ (Der Berg) an norwegischen Nationalberg Stetind bei Narvik drehen wollen. 15 Personen sollten es im Laufe von zwei Wochen schaffen, diesen 1392 Meter hohen und auffälligen Berg zu besteigen. Ein Teilnehmer in den Fünfzigern erlitt in Zusammenhang mit den Dreharbeiten einen Herzstillstand, meldete NRK. Die Dreharbeiten wurden abgebrochen. Zuvor hatte auch der norwegische Sender TV2 dort gedreht, die Serie soll unter dem Namen „Vokteren“ (Der Wächter) im Herbst ausgestrahlt werden.
Auch an einem anderen beliebten Berg gab es diesen Sommer einen Todesfall: Ein Tourist erlitt auf der Treppe am Reinebringen auf den Lofoten einen Herzstillstand.
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