Sturm bläst Christusstatue von Lofoten-Gipfel

Lofoten (Norwegen). 20 Jahren lang stand eine kleinere Kopie der Christusstatue von Rio auf dem Gipfel des Sukkertoppen der Lofoteninsel Storemolla. Nun ist sie fort – warum, darüber wird vor Ort gerätselt. Einzige Verdächtige bisher: die letzten Unwetter. Darüber berichtete zuerst Lofotposten, dann NRK.

Christus

Die Christusstatue, hier das Original von Rio. Auf dem Sukkertoppen in den Lofoten stand eine verkleinerte Kopie – bis vor kurzem. Foto Flavia Padula/ pixabay

Die Statue entstand im Rahmen eines Kunstprojektes 1999 und ist nur ein Zehntel so groß wie das Original bei Rio, also drei Meter.  Der Gipfel des Lofoten-Sukkertoppen ragt noch 703 Meter über das Meer. „Du musst nicht nach Brasilien fahren, um die Christusstatue zu sehen“, wirbt die Insel für sich. Dass sie plötzlich fehlt, war einem Hüttenbesitzer aufgefallen. Was aus ihr geworden ist, ist aktuell noch unklar: Wegen des vielen Schnees und der unzugänglichen Lage habe bisher noch niemand wirklich nachsehen können, berichtet NRK. Sollte aber jemand dort unterwegs gewesen sein und eventuell Aufnahmen gemacht haben, würde das vielleicht weiterhelfen.

Heftige Unwetter in Nordnorwegen

An den beiden vergangenen Wochenenden gab es heftige Unwetter in Nordnorwegen und Nordschweden mit Böen bis Orkanstärke und massiven Sachschäden. Dächer wurden abgedeckt und sogar ganze Hütten ein Stück weiter versetzt. Straßen und Pässe gesperrt. Das könnte der auf dem Gipfel exponierten Figur einen Schubs gegeben haben – auch wenn sie in den vergangenen 20 Jahren schon einige Stürme abbekommen hat und trotzdem stehen blieb. Eine andere Erklärung bietet sich bisher nicht an. Denn eine drei Meter hohe Figur von einem Berggipfel ist nicht einfach wegzutragen, schon gar nicht unter den Wetterverhältnissen der vergangenen Wochen.

Die Christusstatue von den Lofoten war deutlich weniger bekannt als das Original. Es gibt allerdings durchaus einige Bilder davon in den sozialen Medien, gerne mit Größenvergleich, obwohl der Weg recht mühsam sein soll.  Noch zeigt sich die Tourismuschefin der Lofoten optimistisch, dass die Statue sich wieder findet und wieder aufgestellt werden kann. Ansonsten muss man eben doch nach Rio reisen.

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