Silber für Luleå in der Sonnenliga

Schweden. Ob Nord oder Süd, Hauptsache Küste! Dort finden Sie die Sonne in Schweden mit größerer Wahrscheinlichkeit. Spitzenreiter der diesjährigen Sonnenliga war erneut Svenska Högarna in Stockholms Skärgård, dahinter Luleå.

Sonne in Luleå – hier beim Festival Musikens Makt.

Die „Solliga“, eine Aktion des schwedischen Fernsehens, misst seit 1990 die Sonnenstunden von Mittsommer bis Mitte August, was ungefähr den schwedischen Sommerferien entspricht. Die Messgeräte sind inzwischen an 19 Orten verteilt. Es ist durchaus möglich, dass beispielsweise Haparanda Sandskär noch ein paar mehr Sonnenstunden hatte als Luleå, aber dort steht eben kein Gerät. Gemessen wird auch nur eine Einstrahlung von mehr als 120 Watt pro Quadratmeter. Ansonsten würden die Ergebnisse durch die Mitternachtssonne zu sehr den Norden bevorteilen.

Der Vergleich zeigt in Zahlen, was auch die subjektive Einschätzung sagt: Dieser Sommer war nicht ganz so sonnig wie der vorige, aber zum Glück für den Wald auch nicht so trocken. Spitzenreiter Svenska Högarna weit draußen im Stockholmer Schärengarten brachte es noch auf 618 Stunden – im vergangenen Jahr waren es 680. Luleå lag lange gleichauf, bis vergangene Woche ein Regengebiet einzog, das allerdings durchaus nötig war. Denn Norrbottens Küste hatte in den vergangenen Wochen immer wieder mit kleineren Waldbränden zu kämpfen. Luleå hatte in diesem Jahr 580 Sonnenstunden. Vergangenes Jahr waren es sogar 654, was da aber nur für Platz 3 reichte. Den hat diesmal Visby (574) knapp vor Hoburg (572) – beides Gotland.

Ostküste ist Sonnenküste – und Insel ist Trumpf

Wer in Schweden die Sonne sucht, für den gilt also Küste, Küste, Küste. 29 Jahre Sonnenliga irren nicht. Und die Gewinnerliste zeigt auch, dass die Ostküste der West- und der Südküste vorzuziehen ist. 1996 war zum ersten und einzigen Mal Nordkoster an der Spitze, eine Insel im Skagerrak nahe der Grenze zu Norwegen. 2015 gab es die erste und einzige Ehrung für Karlskrona, das allerdings auch erst seit 2012 dabei ist.

Die Solliga-Sonnenmessung beginnt stets an Mittsommer.

Es würden durchaus gerne mehr Orte bei der Sonnenliga teilnehmen: Zumindest für sonnenreiche Gegenden ist es schließlich sehr werbewirksam, wenn der Name unter den Spitzenreitern ist, die am Ende jeder Woche im Fernsehen vorgelesen werden. Auf das Ergebnis kann sogar gewettet werden. Die Plätze werden aber sehr sparsam vergeben. Es gibt nur 19 Geräte, und gelegentlich werden Teilnehmer ausgetauscht. Eine Zeit lang gab es noch eine weitere Sonnenstunden-Aktion, dort zählte das meteorologische Institut vom 1. Juni bis zum 31. August.

Der Solliga-Sieger Svenska Högarna von 2018 und 2019 bestätigt den Trend, dass Inseln mehr Chancen auf Sonne haben als Festland. Denn die typische Wolkenbildung im Sommer erreicht sie nicht. In der Vergangenheit wechselten sich meist Stationen auf Öland und Gotland auf dem Siegerplatz ab. Luleå schaffte es aber auch schon fünf Mal ganz an die Spitze und ist damit spitze unter den Orten auf dem Festland.

Die Ergebnisse 2018:Sommer in Schweden: Die Sonnen-Liga sitzt an der Küste

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