Island. Weiße Weihnacht ist auf Island nicht selten, in diesem Jahr gab es allerdings etwas zuviel davon. Zahlreiche Straßen wurden wegen des Schneesturms gesperrt, die Rettungskräfte mussten Leute aus schwierigen Situationen befreien. Eine Lawine verschüttete 15 Pferde am Skagafjörður in Nordisland – für sie kam die Hilfe zu spät. Darüber berichteten mbl.is und Vísir.
Screenshot von Safetravel.is – viele Straßen waren auch gestern Abend noch nicht wieder befahrbar.
Die Lawine ging am 2. Weihnachtstag gegen 13 Uhr westlich von Hofsós, zwischen den Höfen Stekkjaból und Hólkot im Unadalur ab. Die Rettungskräfte des Teams „Grettir“ rückten aus, denn in diesem Gebiet hatten sich 15 Pferde aufgehalten. Die meisten isländischen Pferde bleiben auch während des Winters draußen. Die Rettungskräfte mussten jedoch feststellen, dass die Lawine alle Pferde getötet hatte. Die Höfe selbst waren davon nicht bedroht gewesen. In Südisland waren zwei Häuser wegen Lawinengefahr evakuiert worden.
Absperrungen ignoriert
Für die Menschen auf Island ging es glimpflich aus, auch wenn nicht immer alle da landeten, wo sie hinwollten. Viele Straßen wurden gesperrt, darunter auch Abschnitte der Ringstraße in Südisland. Schlagzeilen machte ein Touristenbus, der gleich zwei Mal trotz Absperrung Straßen befuhr und im Schnee stecken blieb. Der Fahrer gab an, er habe das Schild nicht gesehen. Es soll noch weitere Autos gegeben haben, die trotzdem fuhren. Ein Hotelbesitzer in Vík i Myrdal wunderte sich darüber, wie viele Touristen trotz Straßenschließung anreisten und nicht stornierten. Andere mussten Zuflucht suchen in Hotels, die sie gar nicht gebucht hatten. Ein Hotel in Hvolsvöllur legte schließlich noch fünf Matratzen in die Lobby, nachdem alle Räume besetzt waren.
An der Südost- und Ostküste gilt noch eine gelbe Warnung bis zum 30. Dezember.
Informationen zu den aktuellen Straßenverhältnisse und Warnungen sind stets auf safetravel.is zu bekommen.
Die toten Pferde erinnern an den schlimmen Schneesturm im Dezember 2019:
